Serie / Zyklus: Perry Rhodan Extra |
|
Lfd. Nummer: 12 |
|
Titel: Countdown |
|
Autor: Alexander Huiskes |
|
Verlag: Pabel-Moewig |
|
Titelbild: Dirk Schulz |
|
Erscheinungsdatum: 15. April 2011 |
|
Zusatz: CD mit Hörbuch "Labyrinth der BASIS" von Hans Kneifel, gelesen von Josef Tratnik sowie ein Stickerbogen |
|
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Countdown
Medach Jano machte in einem verlassenen Wrack eines TRAITOR-Raumschiffes einen wertvollen Fund: Er kann zumindest einen Teil eines Raum-Zeit-Routers bergen. Die geheimnisvolle Maschine löst bei ihm jedoch eine Art parapsychische Begabung aus, er träumt sozusagen von der Zukunft. Alarmiert von eben diesen Träumen, nimmt er auf Aurora, dem Planet des Galaktikums - sozusagen die UN der Galaxis - Kontakt mit Ratsmitglied Julian Tifflor auf. Wie es der Zufall so will, befindet sich zu diesem Zeitpuntk auch Perry Rhodan auf Aurora, weniger um eine spezielle Aufgabe zu erfüllen, mehr um einfach Präsenz zu zeigen.
Jano berichtet, dass laut seinen Träumen ein Attentat geschehen soll, dem auch unter anderem Tifflor zum Opfer fallen solle. An dem Attentat sind Springer beteiligt, Blues scheinen anwesend zu sein. Mit diesen spärlichen Vorgaben beginnt nun die Suche nach Ort und Zeitpunkt des terroristischen Anschlages, wobei der Ort schnell feststeht. Es findet nämlich auf Aurora eine wichtige Konferenz zur wirtschaftlichen Lage in der Eastside statt. Viele Planeten dort haben nach der Invasion TRAITORS große Schwierigkeiten, wieder wirtschaftlich auf die Beine zu kommen bzw. sind offenbar auch Finanzspekulationen zum Opfer gefallen. Besonders einige Gatas-Völker scheinen große Not zu leiden, weigern sich jedoch, sich einer genaueren Kontrolle des Galaktikums zu unterwerfen.
Eine wichtige Rolle scheint Chettrisiud Bregzeneb zu spielen, der von einem der betroffenen Planeten stammt, jedoch als Vertreter der Zentralbank politische und wirtschaftliche Neutralität zeigen muss.
Der vermutete Zeitpunkt des Attentats rückt immer näher und die Unsterblichen sind bislang nur im Besitz von Vermutungen. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als auch externe Kräfte zu informieren, was eine komplexe Abfolge politischer Auswirkungen nach sich zieht.
Zudem scheinen nicht nur rein wirtschaftliche Interessen als Motivation für einen Anschlag vorzuliegen, auch eine Verbrecherorganisation namens Hydryllid, aus Hangay stammend, macht hier erstmals von sich reden.
Alexander Huiskes ist bislang als Lektor der PR-Romane und als Autor in der mittlerweile eingestellten Reihe "Perry Rhodan Action" tätig gewesen. Mit "Countdown" legt er erstmals einen Roman aus der aktuellen Handlungszeit vor und widmet sich vor allem den wirtschaftlichen und politischen Hintergründen einer Galaxis nach dem Abrücken TRAITORS. Dabei fällt auf, dass die Probleme der Eastside den aktuellen Schwierigkeiten mancher Länder grundsätzlich ähneln. Jedoch nutzt Huiskes die Schwierigkeiten mancher Planeten als Aufhänger für das Auftauchen der Hydryllid, die sicherlich in der Erstauflage noch auftauchen werden. Die politischen Ränkespiele überraschen ihrerseits nicht besonders, vor allem die Situation der Heimatlosen Akonen hätte mich noch mehr interessiert. Was mich etwas wunderte, ist die Darstellung Julian Tifflors, einer Person, die wohl in den vielen Jahrzehnten der Serie allerlei Charakterzüge besaß und immer in der Bugwelle Perry Rhodans unterwegs war. Hier wird er als eine Person beschrieben, die doch sehr bemüht ist, sich neben Perry Rhodan zu behaupten und nicht von dessen Aura verschluckt zu werden. Rhodan hingegen ist oftmals plakativ galant und lässt Tiffor agieren - da "es ja sein Wirkungsbereich ist".
Grundsätzlich ist die Erzählung spannend, allerdings soll man sich keine übermäßigen handlungsrelevanten Dinge des aktuellen Zyklus erwarten. "Countdown" ist eine gefällige Geschichte aus dem PR-Universum.
Labyrinth der BASIS
Perry Rhodan macht Urlaub. Warum er sich dafür die BASIS aussucht, ist nicht ganz klar, jedoch materialisiert er im Jahre 1355 NGZ an Bord dieses Riesenkahns, der vor etlichen Zeiten kosmische Geschichte schrieb. Mittlerweile kreist die BASIS als galaktisches Casino und Wellness-Oase um den Planeten Stifterman III. Nach einem etwas unglücklichen Auftauchen des Unsterblichen inmitten einer Bande geldhungriger Banditen ist die Geschäftsleitung bemüht, dem Terraner den restlichen Urlaub so angenehm wie möglich zu gestalten.
Im weiteren Verlauf lernt er die schöne Antigonie Kamtschatka kennen und beginnt nach und nach eine Affäre mit ihr. Neben täglichen Erlebnissen mit Rhodans Kurschatten entdeckt der Unsterbliche einen offenbar stillgelegten Korridor der BASIS und betritt, neugierig wie er denn ist, einen Raum, in dem eine Projektion der Erde ihm deren Vernichtung durch Eis und Feuer zeigt. Weitere Hintergründe das hat, kann er nicht ergründen und geht dem auch nicht weiter nach.
Eine Geschichte aus der Privatwelt Rhodans. So spröde Rhodans Äußerungen klingen, so sehr wundert es mich, dass man mit der Masche Frauen anbaggern kann. Nun, vielleicht lockt ja die Aura des Unsterblichen ebenso ... Schade, dass auf das wohl entdeckte Geheimnis zumindest in dieser Erzählung nicht weiter eingegangen wird, der kleine Fingerzeig ist mir persönlich etwas zu wenig. Stattdessen wird ausgiebig darauf eingegangen, welche Wellnesseinrichtungen Rhodan wie oft benutzt und welche strategischen Spiele er bevorzugt. Spannend ist das nicht.
Kneifels Geschichte hat sicherlich den Hintergrund, die BASIS bei den Lesern wieder ins Gedächtnis zu rufen, soll sie doch im kommenden Zyklus wieder eine Rolle spielen. Vielleicht wird der neue intergalaktische Feind durch eine Todesmassage besiegt.