Titel: Contact Eine Besprechung / Rezension von Andreas Schweitzer |
Signale von der Wega werden von den Radioteleskopen der Erde aufgefangen. Schnell stellt sich heraus, dass sie zu regelmäßig sind, um natürlichen Ursprungs zu sein. Doch eigentlich dürfte von der Sonne im Sternbild Lyra kein Signal ausgehen. Sie ist nur 27 Lichtjahre von der Erde entfernt, und da hätte man schon früher etwas auffangen müssen. Nach und nach stellt sich heraus, dass das Signal eine Menge Daten übermittelt. Zum einen sind da Bilddaten, auf denen Adolf Hitler bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin zu sehen ist. Zum anderen enthält es noch Daten zur Konstruktion einer rätselhaften Maschine, mit deren Hilfe die Intelligenzen, die das Signal gesendet haben, mit uns in Kontakt treten wollen. Es stellt sich die Frage, was man tun soll ...
Carl Sagans gleichnamiger Roman aus dem Jahr 1985 bildet die Grundlage für diesen Film. Zwar ist das Drehbuch nicht so komplex, wie es der Roman war, doch man hat alles Essenzielle in den Streifen hineingebracht. Der ruhige Science-Fiction-Film, der ohne viel Action und Geballer auskommt, beeindruckt durch einen großen Realismus und außerordentlich gute Spezialeffekte, von denen nur wenige zu sehen sind. Ken Ralston, der seit der BACK TO THE FUTURE-Trilogie mit Zemeckis zusammenarbeitete, legte mit seinem Team von Sony Imageworks eine sehr gute Leistung hin. Es ist kaum eine Szene im Film zu finden, die nicht nachbearbeitet wurde. Allerdings so, dass man es stellenweise gar nicht bemerkt. Zemeckis konzentriert sich in seinem Film auf die darstellerischen Leistungen seiner Charaktere. Vor allem Jodie Foster bringt die besessen arbeitende Radioastronomin Arroway gut rüber und auch Matthew McConaughey weiß zu beeindrucken. Nach langer Zeit endlich mal wieder ein anspruchsvoller SF-Film, der keine Sekunde langweilig ist.
CONTACT ist einer der ersten Titel, die Warner Home Video parallel zum Videostart auf DVD veröffentlicht hat. Obwohl der Film mit knapp 150 Minuten Überlänge hat, tut dies dem Bild keinen Abbruch. Die Qualität ist durchgehend gut, obwohl stellenweise eine ganz leichte Körnung zu sehen ist. Die Tiefenschärfe ist vor allem bei den Weltraumaufnahmen nahezu perfekt, der Transfer selbst ohne Kompressionsfehler. Der Ton ist sehr weiträumig abgemischt. CONTACT ist kein Film mit großen Toneffekten, aber wenn mal welche auftreten, dann sind sie wirklich grandios. Vor allem Alan Silvestris toller Soundtrack profitiert von diesem Fakt. Auch was die Specials angeht, hat Warner schon 1998 einen Maßstab gesetzt, den sie später selbst nicht mehr eingehalten haben. 3 Audiokommentare bietet die DVD. Der erste stammt von Jodie Foster, die einiges über das Hineinversetzen in die Rolle verrät. Robert Zemeckis und Steve Starkey erzählen auf ihrer Tonspur einiges über die Entstehung des Films, was sehr interessant ist. Als Drittes kommen Ken Ralston und Stephen Rosenbaum dazu, die sich auf die visuellen Effekte konzentrieren. Dieser Kommentar fällt zwar äußerst technisch aus, ist aber auch interessant. Eine separate Soundtrackspur und Trailer sowie Textinfos runden die Packung ab.
CONTACT war eine der ersten DVDs auf dem deutschen Markt, die wirkliche einiges für ihr Geld bot. Wie schon gesagt, setzte Warner damit anfangs einen Standard. Doch als das Geschäft mit den Silberlingen zu laufen begann, wurde dieser über Bord geworfen. Schade, denn so stellt man sich eine Special Edtion vor.