Titel: Clockwork Orange aka Uhrwerk Orange Besprechung / Rezension von Christian Plötz |
In naher Zukunft: In den Großstädten regiert die Gewalt, Jugendbanden rauben, plündern, töten und vergewaltigen. An einem dieser Jugendlichen, Alex, wird von der Regierung ein Exempel statuiert: Er wird während seiner Haft einer Therapie unterzogen, die ihn darauf konditioniert, daß ihm immer, wenn er mit Sex oder Gewalt konfrontiert wird, speiübel wird.
Er ist nach der Behandlung nicht mehr fähig, sich zu verteidigen, ist nurmehr ein Rädchen im Uhrwerk der Gesellschaft, ein Roboter, noch unfreier, als die übrige, konsumanbetende Bourgeoise. Nun rächen sich seine einstigen Opfer an ihm, dem programmierten, wehr- und willenlosen Gemütsmenschen.
Urteil: Burgess verwendet in seinem Roman eine fiktive Jugendsprache, da die Handlung retrospektiv von dem Ich-Erzähler berichtet wird und Alex sich nur in seiner "Sprache" ausdrücken kann. Dieser Dialekt ist mit einigen russischen Lehnwörtern durchsetzt, bereitet dem Leser jedoch keine grössere Schwierigkeit, im Gegenteil, sie bietet ein Maximum an Authentizität. Die schonungslose Offenheit der Schilderung ist ein ebenfalls hervorstechendes Merkmal, mit der Burgess seiner düsteren Utopie immense Ausdruckskraft verleiht.
Bewertung: 7 von 10 Punkten