Reihe: Chroniken der Unterwelt, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Clary, Schattenjägerin, und ihr Ex-Freund Simon, Vampir, haben einige kleinere und größere Probleme.
Clarys Mutter Jocelyn liegt unter einem Hexenbann gefangen, und deshalb muss Clary nach Idris reisen. Sie hofft, Ragnor Fell zu finden, den Hexenmeister, der dafür verantwortlich ist. Ihre Freundin Madeleine kann ihr nicht helfen, weil sie den Hexenmeister nicht kennt. Luke kann ihr nicht helfen, weil er keine Genehmigung für eine Einreise nach Idris erhält. Daher muss sie sich um das Problem selbst kümmern. Das größte Problem ist jedoch Valentin Morgenstern. Der ehemalige Schattenjäger sorgte dafür, dass die Inquisitorin von seinen Leuten umgebracht wurde. Er will Veränderungen herbeiführen. Zum Teil verstehen ihn Clary und ihre Freunde, doch sind sie mit der Art und Weise, wie er sie herbeiführen will, nicht einverstanden. Nach dem Tod der Inquisitorin ist der Rat zerstritten. Valentin selbst fordert den Vorsitz im Rat der Schattenjäger. Sollte dies abgelehnt sowie die bedingungslose Unterwerfung der Nephilim verweigert werden, will er mit seinem brutalen Dämonenheer angreifen. Alicante, die Hauptstadt von Idris, ist dadurch stark gefährdet. Clary und ihre Freunde Simon, Jace und die anderen wissen nicht, wie sie Valentin in seiner Verblendung abhalten sollen, die bestehende Ordnung mit Gewalt zu ändern. Die Aufgabe ist sicherlich nicht einfach zu lösen und es scheint nur eine Lösung zu geben, gegen das Dämonenheer zu bestehen: Die Schattenjäger müssen ihre jahrhundertelange Feindschaft gegen die Schattenwesen, die Nephilim, aufgeben und mit ihnen ein Bündnis eingehen. Das gleiche Problem besteht aber auch auf der Seite der Schattenwesen.
„Die Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra Clare erhalten mit City of Glass einen würdigen Abschluss. Mit City of Bones und City of Ashes liegt eine wunderbare Trilogie vor. Alles zusammen gibt eine lesenswerte Erzählung. Wer Zeit hat, sollte sie an einem Stück lesen. Cassandra Clare ist eine besondere Autorin, die mit ihrer Trilogie auffällt. Ihre jugendlichen Helden zeigen den Leserinnen und Lesern, dass Freundschaft ein sehr wichtiges Gut ist, welches man nicht leichtfertig verspielen darf. Freundschaft ist ein Gut, dass man hegen und pflegen muss.
Cassandra Clares Erzählung ist vielschichtig und stimmungsvoll geschrieben. Ein Jugendbuch, dessen Handlungshintergrund nicht mehr ein düsteres New York ist, sondern die Hauptstadt Alicante von Idris. Clares Figuren verhalten sich wie Jugendliche und machen es den Lesern einfach, sich mit den Handlungsträgern gleichzusetzen. Zudem wird die Entwicklung der Jugendlichen, ihre glaubhafte Handlungsweise, logisch nachvollzogen. Die Autorin setzt ihrem Lesepublikum nicht irgendetwas vor. Sie nimmt die Leser ernst wie ihre Figuren auch. Die Geschichte über alle drei Bücher passt. Sie ist rund, wie man so schön sagt. „Die Chroniken der Unterwelt“ vereinen in sich eine Liebesgeschichte, eine Abenteuergeschichte, einen Spannungsroman und etwas Mystery. Also alles, was ein jugendlicher Leser gern liest.