Reihe: Cass Jones, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der zweite Band der Mystery-Reihe um Detective Inspector Cassius Jones beginnt mit der Fortsetzung der verzwickten Vorfälle aus dem ersten Band. Daher ist die Ausgangslage für Leser, die den ersten Band nicht kennen, etwas unüberschaubar und der Einstieg gestaltet sich schwierig. Der Detective ist charmant, ehrlich, menschlich und irgendwie anders. Er geht selten die normalen Wege, die ein Polizist als treuer Gesetzeshüter gehen sollte. So kann er auch seinen ausufernden Drogenkonsum nicht unter Kontrolle bekommen. Eine Selbstmordwelle unter Studenten gibt ihm und der restlichen Polizei Rätsel auf, denn die einzige Hinterlassenschaft sind die Worte Chaos im Dunkel. Doch weder die Polizei noch Freunde und Hinterbliebene können damit etwas anfangen. Cassius erkennt jedoch bald, dass eine Verbindung zum Netzwerk von Castor Bright besteht. Allerdings zeigt dieses mittlerweile Zerfallserscheinungen. Die Reste des Netzwerkes stehen sich feindselig gegenüber, weil jeder eigene Ziele verfolgt.
Wer kann, sollte sich unter diesen Umständen an Cass' Aussage halten: Scheiß auf das Leuchten!
Es ist für die Bände dieser Reihe eher zu empfehlen, sie direkt nacheinander zu lesen, weil sie in der Handlung kompliziert waren und die verschiedenen Perspektiven miteinander verstrickt sind, sodass ich zu Beginn von Die Farben der Finsternis einige Schwierigkeiten hatte, mich an Band Eins zu erinnern. Die übergeordnete Handlung nahm gerade erst Forman an und wird im Band zwei folgerichtig weitergeführt. Selbstverständlich taucht der mysteriöse Castor Bright auf und mischt sich in Cassius Jones’ Leben ein. Sarah Pinborough beschreibt die Handlung aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Wobei gerade die Perspektive von Mr. Bright immer noch recht geheimnisvoll bleibt. Wer ist dieser Mr. Bright und welches Netzwerk benutzt er? Er scheint kein normaler Mensch zu sein und auch Cass mit seiner Familie wirkt nicht unbedingt so, als wäre er ein Normalbürger. Vielleicht hat sein Drogenkonsum etwas damit zu tun, dass er übernatürliche Fähigkeiten im Zaum zu halten hat. Sarah Pinborough ist eine Autorin, die nicht unbedingt zu der Schriftstellerriege gehört, die sich mit langweiligen Erzählungen abgibt. Auch wenn im Buch manchmal die Spannung abreißt, gelingt es der Autorin immer wieder, den Leser an das Buch zu fesseln. Das Kribbeln auf der Gänsehaut und die Spannung sind schnell wieder da. Im Ganzen gesehen ist dies ein wundervolles Buch für junge Mädchen, auch wenn die Phantastik eher nur gestreift wird.