Serie / Zyklus: ~ Besprechung / Rezension von Sascha Hallaschka |
Der Schriftsteller Ben Mears kehrt nach (Jeru)Salem's Lot zurück, einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Maine, die es in Wirklichkeit nicht gibt, um in dieser Stadt, in der er vier Jahre seiner Kindheit verbrachte, seinen neuen Roman zu schreiben. Kurz nach ihm halten auch zwei Herren namens Barlow und Straker in Salem's Lot Einzug. Und mit ihnen der Schrecken, denn - und ich glaube nicht, dass ich damit zu viel verrate - Barlow ist ein Vampir, der langsam, aber sicher alle Einwohner der Stadt beißt und sie so ebenfalls zu Vampiren macht. Straker ist Barlows Handlanger in dieser Angelegenheit.
Allmählich merkt auch Ben Mears, dass in der Stadt etwas nicht stimmt. Er wird gegen Barlow und Straker aktiv. Ihm zur Seite stehen dabei noch seine neue Freundin Susan Norton und Jimmy Cody, ein Arzt, sowie Matt Burke, ein sympathischer Lehrer. Es kommt zur Konfrontation von Barlow und Straker auf der einen und Ben Mears und seinen Freunden auf der anderen Seite. Und das Finale hat es gewaltig in sich ....
Ich habe diesen Roman gelesen, kurz nachdem ich Stephen Kings Langoliers gelesen hatte, das bis heute mein Lieblingsbuch ist. Ich war mir eigentlich sicher, dass Brennen muß Salem nicht die Qualität von Langoliers erreichen würde. Das hat sich zwar als richtig erwiesen, aber es bleibt zu sagen, dass auch Salem zu gefallen wusste.
Die Sprache ist - wie immer bei King, auch wenn seine Kritiker das wohl nie begreifen werden - exzellent. Die interessanten Charaktere sind detailliert und einfühlsam dargestellt. Die Handlung ist geschickt und intelligent aufgebaut. Und die Spannung nimmt bis zum dramatischen Ende immer weiter zu.
Es sind allerdings auch ein, zwei Makel zu erkennen: Einiges ist schlicht und einfach unglaubwürdig, so zum Beispiel die Reaktion der Menschen, wenn sie direkt mit dem Grauen konfrontiert werden. Ähnliches gilt für die Szene, in der ein eben noch beinahe vernichteter Vampir, plötzlich furchtlos ein Kreuz in der Hand zerdrückt.
Für die teilweise schlecht wirkende Übersetzung kann King nichts. Ein paar Beispiele: Erst wird Ben Mears Roman "Air Dance" als "Tanz in den Lüften" übersetzt, später wieder als "Air Dance" stehengelassen. Das Wort "occasion", das ich nur als "Gelegenheit" kenne, wird zu "Okkasion" etc. pp.
Dennoch: Der Roman selber ist bestechend gut geschrieben. Und hiermit erkläre ich mich zum Fan von Stephen King.
Fazit: 9 Punkte (von 10 möglichen)
(geschrieben Anfang 1991; überarbeitet 28.5.2004)