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Reihe: Vampira Neuauflage, Heft 12 Eine Besprechung / Rezension von Thomas Backus |
Der Roman schließt nahtlos an Heft 11 an. Lilith Eden, Beth MacKinsey und Tom Grimaldi sind aus Llandrinwyth entkommen. Der Lilienkelch war nicht mehr dort, aber Lilith hat erfahren, dass ihre Mutter Creanna offensichtlich die letzte Vampirin war, die vor seinem Verschwinden getauft wurde.
Die Freakshow, der der sechzehnjährige Tom angehörte, war weitergezogen. Unsere Heldinnen möchten den ergreisten Jungen jedoch nach Hause bringen. Erst recht, als er an Herzversagen stirbt.
Allerdings kann sich beim Zirkus niemand an ihn erinnern. Und überhaupt geht dort seltsames vor. Der Star der Show entpuppt sich als eine Vampirin mit Fledermausschwingen statt Armen. Diese behauptet jedoch, nichts Böses getan zu haben, als sie Tom biss (die Bissmale waren Lilith natürlich aufgefallen). Fee überträgt nicht den Keim, aber eine gewisse Langlebigkeit. Sie bedauert sehr, dass sie ihm nicht hat helfen könne.
Da Lilith ihr nicht glaubt, unterzieht sie ihr eine peinliche Befragung, wobei sie die Vampirin unter Kontrolle des Symbionten setzt. Hier erfährt sie, dass das Zwitterwesen aus blutjunger Frau und Fledermaus ein Experiment der schwefenäuigen, rothaarigen Vampirin wurde. Sie kann sich nicht mehr zurück in einen Menschen verwandeln, aber sie hat in dem Zirkus eine neue Heimat gefunden.
Die große Monstrositätenschau bietet den Ausgestoßenen ein Zuhause. Doch die meisten Freaks empfinden Scham und Hass bei der Zurschaustellung ihrer Körper. Das erkennt Marnie genau. Deshalb will sie sich das nicht länger antun. Ihr Freund Splatter hat seinen Spaß. Nur widerwillig verlässt er mit ihr die Show. Aber seien Freundin zeigt ihm mit nie gekannter Deutlichkeit, was ihn für die entgangene Show entschädigen wird. Mehrfach. Brutal. Er erkennt seine Freundin gar nicht mehr wieder...
Roawl, ein Freak mit einem riesigen Kopf, der durch ein Exoskelett gestützt werden muss, hat herausgefunden, dass in jedem Ort, in dem der Zirkus halt machte, Mord und Gewalt ausbrechen. Diese Erkenntnis bringt ihm allerdings nur eins ein – den Tod.
Lilith schnappt sich sofort Fee, aber Beth versichert ihr, dass da noch etwas anderes ist. Etwas Grässliches. Ein fürchterlicher Dämon. Und der ist nicht so leicht zu bezwingen...
Lilith weiß, dass ihre Mutter Creanna nicht freiwillig zur Verräterin an ihrer Rasse wurde. Es war ihr vorbestimmt. Genauso, wie Lilith der Kampf gegen die Vampire vorbestimmt ist.
Lilith vermutet nun, dass der Ursprung dieses mysteriösen Plans in der Kelchdiebin begründet liegt ... dieser Roman ist noch viel spannender als die beiden vorangegangenen. Ein toller Handlungsstrang, der dem geneigten Leser noch so manche spannende Überraschung bereiten wird!
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Nachdruck von: Reihe: Vampira, Heft 12
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