| Serie/Zyklus: Bibliothek der Jugendbuchklassiker Verlag und Studio für Hörbuchproduktionen Renzension von Rupert Schwarz.
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Im fernen Asien lebt ein Taugenichts namens Aladin, der seinen Eltern großen Kummer bereitet und der Gram letztendlich seinen Vater dahin rafft. Seine Mutter ist nicht wenig erfreut, als ein Mann zu Besuch kommt, sich als der Bruder Aladins Vater vorstellt und verspricht, sich um den jungen zu kümmern. Tatsächlich ist er aber ein Zauberer, der nur mit Aladins Hilfe zu einer magischen Wunderlampe gelangen kann. In einer unterirdischen, magischen Höhle findet der Junge die Lampe, doch dann kommt es zum Streit und er Zauberer sperrt Aladin in der Höhle ein und zieht erbost von dannen, doch ihm bleibt die Befriedigung, dass der Taugenichts verloren ist. Aladin gelingt aber die Flucht und bald erkennt er den wahren Wert der Lampe. Mit ihrer Hilfe erlangt er die Hand der Tochter des Sultans. Er könnte nun in Frieden leben, doch dann erfährt der Zauberer von der Sache und schwört Rache.
Die Geschichte von Aladin wird selten originalgetreu erzählt. Meistens werden die Ereignisse mit dem Gebrüder Grimm Märchen: Der Geist in der Flasche verbunden. Dann erfüllt der Geist nur drei Wünsche und nicht, wie im Original eine unbegrenzte Anzahl. Allerdings muss man auch sagen, dass die Geschichte jetzt nicht so gelungen ist wie andere Märchen aus 1001 Nacht, wie z. B. die Erzählungen um Ali Baba oder Sindbad. Vielleicht ist dies auch der Grund, warum die Geschichte so oft mit dem Geist in der Flasche verbunden wurde. Die Tatsache, nur eine begrenzte Anzahl an Wünschen zu haben, bringt deutlich mehr Spannung in die Erzählung. So ist dies hier nun fast ein Nachteil, sich am ursprünglichen Werk zu orientieren, auch wenn es interessant war, einmal die ursprüngliche Geschichte zu hören.
Die Nacherzählung von Dirk Walbrecker orientiert sich sehr eng am Original und dies macht die CD auch für erwachsene Hörer interessant. Der Vortrag ist gut, die Stimme von Manfred Fenner stark und eindringlich. Für ein Märchen wäre es vielleicht wünschenswert gewesen, ein klein wenig mehr Leben in den Vortrag zu bringen, aber dies ist wohl auch Ansichtssache. Insgesamt schafft die Produktion aber nicht, inhaltlich zu überzeugen. Die Geschichte ist nicht interessant genug, um den Hörer richtig zu überzeugen. 6 von 10 Punkten.
Themenbereich "Phantastik für Kinder und Jugendliche"
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