Reihe: 2012, Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Angeblich prophezeit der Kalender der Maya für den 21. Dezember 2012 den Untergang der Menschheit. Dieses Datum ist jedoch nur auf den gigantischen Fehler eines Einzelnen zurückzuführen, den seither sämtliche Medien ohne Rückfragen und Nachdenken übernommen haben. Lenkt doch dieses Ereignis von den wirklichen Problemen der Welt ab. So ist es auch kein Wunder, wenn Heftserien von Bastei, Autoren wie Steve Alten und andere mehr das Thema aufgreifen, um populistische Unterhaltung herauszugeben. Was durchaus kein Fehler ist.
Julius Gabriel, Professor für Archäologie, ist einer der Helden, die Steve Alten in seinen Büchern auf das Problem ansetzt. Professor Gabriel setzt seine ganze Energie darauf, herauszufinden, wie die vorherbestimmte Katastrophe verhindert werden kann. Eine tatkräftige Hilfe findet er in seinem Sohn Michael. Die beiden Wissenschaftler riskieren dabei ihren seriösen Ruf und kurz darauf ihr Leben.
Ein Ausgangspunkt für die Ereignisse ist der LHC, ein Teilchenbeschleuniger, der in Genf gebaut wurde und kleine schwarze Löcher erzeugen soll. Dagegen klagten Bürger, da sie befürchteten, hier werde der Weltuntergang herbeigeführt. Im Jahr 2012 bildet sich in Genf seltsame Materie, Strangelet genannt, die nur vom Nexus aus zu erkennen ist. In diesem Nexus bewegen sich zum Teil die Handlungsträger. Das Strangelet soll im Folgenden für Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche, Erdbeben, Tsunami etc. verantwortlich sein. Wenn nun der Held, eine Inkarnation eines Maya-Propheten, in die Vergangenheit reist, könnte er den Weltuntergang verhindern.
Der inzwischen dritte Teil schließt nahtlos an die Vorgängerbände an, schließt sie aber nicht ab, denn mit Das Ende stehth noch mindestens eine Fortsetzung ins Haus. Handlungsträger sind Manny, Julius und Michael Gabriel. Der Weltuntergang, der für 2012 angekündigt wurde, wurde lediglich verschoben. Wie heißt es so schön: „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, und so wird weiter daran gearbeitet, die Katastrophe aufzuhalten. Die Ursache ist nicht etwa ein kosmisches Ereignis, sondern die Profitsucht weniger Menschen und die Dummheit der Mehrzahl, die nicht in der Lage sind, diese aufzuhalten. Manny verfolgt die Spuren, die sein Bruder Jake hinterlassen hat, und versucht das Schlimmste zu verhindern.
Wir schreiben inzwischen das Jahr 2033. Die Zukunft schreitet mit großen Schritten voran, doch die Menschheit hat immer noch nicht dazugelernt. Um wirklich effektiv gegen den endgültigen Untergang anzugehen, ist eine Veränderung der Vergangenheit notwendig. Dies führt zu der Idee, in das Jahr 1990 zu reisen und dort neue Weichen zu stellen.
Die Erzählung ist interessant. Leider ein wenig unübersichtlich in der Handlung, denn mit den Zeitsprüngen, Raumschiffen unter Pyramiden und Ähnlichem verliert der Autor einiges an Glaubwürdigkeit. Er steht dabei am Rand der Lächerlichkeit. Zum Glück schafft er jedoch immer wieder die Wende und schreibt einen wissenschaftlich-reizvollen Roman. Der Nachteil sind ellenlange, langweilende (pseudo-)wissenschaftliche Abhandlungen, die den Lesefluss stören.
Den Lesern der ersten beiden Teile, 2012 - Schatten der Verdammnis und 2012 - Die Rückkehr, wird in 2012 - Die Prophezeiung die Vorgeschichte von Julius und Michael Gabriel erzählt. Die Ereignisse, die vorher nur angedeutet wurden, werden aufgearbeitet und dem Leser nahe gebracht.
Ein kleiner Nachteil: Auf dem Klappentext findet man keinen Hinweis auf eine Reihe.