Serie: Michel Vaillant, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Michel Vaillant, der Spross des Autoindustriellen Henri Vaillant, ist von Beruf Rennfahrer. Im Dienste des Unternehmens seines Vaters hat er sich im Laufe der Zeit einen guten Ruf als tadelloser Fahrer erwiesen. Nun steht eine neue Herausforderung im Raum: Zusammen mit amerikanischen Fahrern will man sich einem Wettbewerb um den besten Fahrer der Welt stellen. Für die Europäer ist natürlich Michel Vaillant der Favorit. In fünf Rennen, dem großen Preis von Argentinien, Indianapolis, dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans, Francochamps und dem Nürburgring stehen sich vor allem Vaillant und sein amerikanischer Herausforderer Steve Warson gegenüber.
Beide geben in jedem Rennen ihr Bestes und beanspruchen die Fahrzeuge aufs Äußerste, jedoch spielen bei den Rennen nicht immer alle Beteiligten korrekt. So sieht sich Michel Vaillant verschiedenen gefährlichen Situationen gegenüber ...
Die französische Comic-Reihe aus der Feder von Jean Graton gehört zu den Klassikern der Comicliteratur und ist ein Vertreter des vor allem aus dem franko-belgischen Bereich bekannten Ligne-claire-Stils. (Zum Beispiel gehört hier Hergés Tim und Struppi dazu). Vielleicht macht gerade diese Form der Zeichnungen in Verbindung mit einer dicht gepackten Atmosphäre und einem während der Rennbeschreibungen geradezu aufregendem Tempo die Beliebtheit der Reihe aus. Jean Graton hatte als rennbegeisterter Autor viele Möglichkeiten, Rennställe vor Ort zu besuchen, und baut dieses Wissen und diese Erfahrungen in seinen Geschichten ein. Auch einige reale Rennfahrer hat Graton in seinen Alben verewigt. Während der vorliegende erste Band sich damit beschäftigt, Szenario, Umgebung und die künftigen Handlungsträger vorzustellen, werden in den folgenden Bänden auch oftmals externe Problematiken wie Verbrechen oder Rettungsaktionen beschrieben.