Titel: Stolen Mortality Eine Besprechung / Rezension von Stefanie (weite Rezensionen von Stefanie auf fictionfantasy finden Sie hier oder auf ihrem Blog Casus' Bücherwelt) |
Inhalt:
Der Kienshi Jamian Bryonts wacht über das kleine Städtchen Glenn Mertha, um es vor den Vampiren zu schützen, wobei er seine ganz eigene Art hat, den Frieden zu erhalten. Nachdem die Kienshi-Kräfte bei seinem Bruder Junias viel zu früh entfacht werden und er daraufhin einen Fehler begeht, nimmt Jamian die Schuld auf sich und wird vom Senat der Kienshi seiner Sterblichkeit beraubt. Als eines Tages die mysteriöse Vampirin Laine in Glenn Mertha auftaucht, beginnt Jamian langsam zu begreifen, was der Senat mit seiner Unsterblichkeit bezwecken wollte.
Meine Meinung:
"Stolen Mortality" von Jennifer Benkau ist kein Vampirbuch, wie es sie zu Hauf auf dem Markt gibt, sondern mal wieder etwas Anderes, etwas Besonderes, was schon der Prolog für mich deutlich gemacht hat. In diesem erklärt Jamian seinem kleinen Bruder, wahrscheinlich direkt nach der Erweckung von Junias' Kräften, was ihre Aufgabe ist: das Wachen über die Vampire. Doch dabei wird auch klar, dass sie dadurch nicht automatisch zu den Guten gehören und es hier keine klassische Schwarz-Weiß-Aufteilung gibt. Denn die Kienshi, welche die Menschen vor den Vampiren Schützen, sind auch nicht ganz ohne. Um zu überleben, brauchen sie die Lebenskraft von Menschen und können sie dabei auch ganz leicht töten.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von den beiden Brüdern Jamian und Junias und der Vampirin Laine. Jamian, 19, und Junias, 16, haben vor einigen Jahren ihren Vater, der selbst ein Kienshi war, weswegen der Senat die Kräfte in Junias viel früher als üblich entfacht hat. Dieser hat sich daher noch nicht ganz unter Kontrolle, weswegen er auch einen Fehler beim Absaugen der Lebenskraft gemacht hat, den er immer noch bitter bereut. Denn Jamian, der alles für seinen kleinen Bruder tun würde, hat diesen auf sich genommen und wurde nun vom Senat der Kienshi mittels eines Giftes dazu verdammt, für immer 19 zu bleiben. Dies beeinflusst seine sowieso nicht allzu positive Einstellung zu diesem natürlich deutlich.
Mit Laine gibt es in "Stolen Mortality" endlich mal wieder eine "richtige" Vampirin, die es als ihr Recht ansieht, Menschen auszusagen, zu töten und sich einfach über diese zu stellen. Doch mit dieser Einstellung ist sie in Glenn Mertha nicht unbedingt sehr willkommen, denn Dank Jamian haben die hier lebenden Vampire Ruhe und leben in Frieden mit den Menschen, ohne ständig auf der Flucht vor Jägern zu sein. Doch Laine hat eine Aufgabe, die sie zu erfüllen gedenkt, koste es, was es wolle.
Jennifer Benkaus Schreibstil ist auch in "Stolen Mortality" wieder sehr angenehm zu lesen und ihre Idee sehr interessant. In der ersten Hälfte gab es zwar zwischendurch mal einige Längen, bei denen es mir nicht schwer gefallen ist, das Buch auch mal für längere Zeit aus der Hand zu legen, doch die zweite Hälfte des Buches hat mich total gepackt, so dass ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Dank ihrer beiden Bücher "Dark Canopy" und "Dark Destiny", die ich zuvor von ihr gelesen hatte, war das Buch auch nicht wirklich vorhersehbar für mich, da ich der Autorin einfach alles zugetraut habe, auch wenn sie ihren Charakteren damit grausames angetan hätte.
Fazit:
Insgesamt war Jennifer Benkaus "Stolen Mortality" ein spannendes Buch für mich, das ich allen Vampir-Fans, aber auch denjenigen, die vielleicht schon genervt von diesen ganzen Büchern sind, ans Herz legen kann, denn "Stolen Mortality" ist einfach anders. Von mir gibt es 4 von 5 Muscheln und eine klare Leseempfehlung.