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Titel: Sternenkraut Eine Rezension von Brina Cullen |
Kurzbeschreibung
Stella spricht eine Sprache, die niemand kennt, und Pflanzen erblühen unter ihren Händen. Eines Tages taucht ein Mann mit einem schwarzen Zylinder auf und stellt Fragen nach einem Schlüssel, der ihrer Mutter gehört haben soll. Stella findet den Schlüssel – und mit ihm den Weg in eine fremde Welt. Zusammen mit dem undurchsichtigen Kian versucht sie, das Rätsel ihrer Vergangenheit zu lösen. Und das führt sie in eine Höhlenwelt voller Wunder und Gefahren.
Meine Meinung
Die 13-jährige Stella ist nicht so wie andere Mädchen in ihrem Alter. Durch den frühen Tod ihrer Mutter ist sie mit ihrem Vater auf sich allein gestellt und befasst sich lieber mit Pflanzen, als mit Gleichaltrigen etwas zu unternehmen. Als eines Tages ein Mann mit Zylinder vor ihrem Haus auftaucht und sie als Pflanzenflüsterin anspricht, bekommt sie es mit der Angst zu tun. Zwar kann sie sehr gut mit Pflanzen umgehen und weiß auch immer, was mit ihnen los ist, aber macht sie das zu einer Pflanzenflüsterin?
Am selben Abend begegnet sie dem Mann im Zylinder erneut, der ihr sagt, dass sie immer ihren Schlüssel bereithalten soll, doch Stella weiß nicht, worauf der mysteriöse Mann hinaus will. Als sie auf dem Dachboden einen Schlüssel ihrer verstorbenen Mutter entdeckt, scheint nichts mehr zu sein, wie es war. Wer war ihre Mutter wirklich und was hat es mit dem Schlüssel auf sich? Am nächsten Tag begegnet sie den gleichaltrigen Kian, der sich direkt an ihre Fersen hängt und sie nach Hause begleiten möchte. Zu spät erkennt Stella, dass dieser mit Faan, dem Zylindermann, zusammenarbeitet. Sie wird in eine magische Welt entführt, in der sie eine seltene Pflanze finden soll. Ein gefährliches Abenteuer beginnt…
Nach “Melina und die vergessene Magie” ist “Sternenkraut” mein zweites Buch von Susanne Mittag. Nachdem ich von “Melina” bereits sehr begeistert war, waren meine Erwartungen an “Sternenkraut” natürlich ziemlich hoch. Enttäuscht wurde ich hierbei zum Glück nicht, denn Susanne Mittag hat es erneut geschafft, mich in eine magische Welt zu entführen, auf die ich mich voll und ganz einlassen konnte. Der Schreibstil ist wieder einmal sehr einfach gehalten, sodass besonders jüngere Leser keine Schwierigkeiten beim Lesen haben. Die Geschichte liest sich flüssig und schnell, was auch an der etwas größeren Schriftart liegt. Charaktere und Orte werden gut und ausführlich beschrieben und ich konnte mir dadurch alles sehr gut bildlich vorstellen. Vor allem die Höhlen werden hier bis ins kleinste Detail beschrieben. Obwohl dies als sehr verwirrender Bau gilt, habe ich einen guten Einblick dazu erhalten.
Ganz besonders sind mir jedoch die Charaktere ans Herz gewachsen. Stella gehört zu der Sorte Mädchen, die man sofort in sein Herz schließt. Mit ihren 13 Jahren ist sie sehr reif und sie musste durch den Tod ihrer Mutter viel zu früh erwachsen werden. Sie schmeißt den kompletten Haushalt und kümmert sich um ihren Vater. Mit Gleichaltrigen kommt sie nur schwer aus, da ihr die passenden Themen zum Reden fehlen. Ihr Wissen über Pflanzen ist interessant und es artet nicht zu einem Biologiebuch aus. In den Höhlen wächst sie über sich hinaus und beweist Mut und Loyalität.
Mit Kian und Tasne konnte ich zunächst nicht besonders viel anfangen, da sie recht blass wirkten. In der Mitte der Geschichte machen sie jedoch eine große Entwicklung und erhalten die nötigen Ecken und Kanten, die solche Charaktere brauchen.
Die Covergestaltung ist sehr gut gelungen und passt sich der Geschichte an. Hierbei sind besonders die Verzierungen am Rand und der tolle Grünton ein optisches Highlight.
Insgesamt hat mich Susanne Mittag erneut begeistert. Sympathische Charaktere und eine magische Handlung machen dieses Buch zu einem Highlight, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Empfehlenswert!