Reihe: Star Trek Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Während die Enterprise E unter Captain Picard mit einer langweiligen Reihe diplomatischer Missionen betraut ist, nimmt Commander Data an einer Beobachtungsmission einer Prä-Warp-Zivilisation, der Ba’ku, teil. Jedoch dreht der Androide durch und enttarnt die Förderationsstation, die zusammen mit dem Volk der Son’a betrieben wird.
Picard beordert sich selbst zur Unterstützung zum Heimatplaneten der Ba’ku, sehr zum Missfallen von Admiral Matthew Dougherty, dem die Beobachtungsmission untersteht. Während der scheinbaren Rettungsmission tauchen einige Ungereimtheiten auf, die Picard dazu verleiten, der Mission näher auf den Grund zu gehen. So stellen sich die Ba’ku als technologische Zivilisation heraus, die sich jedoch zum bäuerlichen Leben zurückgezogen haben, nachdem sie den Gefahren des Weltalls überdrüssig wurden. Die Strahlung rund um den Heimatplaneten der Ba’ku erzeugt eine ständige genetische Regenerierung, so dass die dort lebenden Wesen theoretisch unsterblich sind. Picard ahnt, dass sowohl die Son ´a als auch die Förderation Interesse an diesem Naturphänomen haben. Sein Verdacht wird bestätigt, als er einem Plan auf die Spur kommt, der vorsieht, die Ba ´ku auf einen anderen Planeten zu transferieren - gegen ihren Willen. Picard und seine Stammcrew stellen sich gegen Admiral Dougherty und den Willen des Förderationsrates und meutern faktisch ...
Auch wenn Andreas Lazar in seiner Rezension des neunten Star-Trek-Filmes nichts Positives finden kann, so ist der Streifen nicht ganz so schlecht wie sein Ruf. Natürlich, der Handlungsrahmen und die Ausführung bestehen größtenteils aus bekannten Stereotypen und Wiederholungen bekannter Verhaltensmuster. So muss sich der moralisch hochstehende Captain natürlich in eine ebenso reife Frau verlieben und sie im Laufe des Filmes mehrmals retten. So kann Riker natürlich wieder alleine die Enterprise E demolieren und gleichzeitig die Überlegenheit seiner taktischen Fähigkeiten beweisen. Und natürlich dreht Data durch und ist den restlichen Film damit beschäftigt, kleinlaut um Vergebung zu betteln. Die eingebauten Gags wie die pubertierenden Klingonen-Pickel oder der ausfahrbare Joystick zum manuellen Steuern der Enterprise sind hirnrissig und lachhaft. Dafür fand ich im Gegensatz zu Andreas Lazar die Special Effects keineswegs plump, sondern durchaus beeindruckend. Vielleicht liegt das an einer anderen Wahrnehmung. Die Story an sich ist eine typische Gut-Böse-Geschichte, in der der Gute sich durch höhere Moral langfristig über den Bösen erheben kann. Insofern stößt das Drehbuch in bekannte Regionen vor. Unterhaltsam war der Film trotz aller Kritik aber doch. Kein Glanzlicht von einem Star-Trek-Film und in Teilen kürzungswürdig, um die Spannung zu erhöhen, aber für einen netten Abend reicht es allemal.