Serie / Reihe: Die Abenteuer von Spirou und Fantasio, Band 4 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Fantasio, der ja als Reporter arbeitet, hat große Probleme. Seine Artikel werden ständig abgelehnt, dafür die Beiträge einer neuen Kollegin hoch gelobt. Er beschließt, zusammen mit Spirou mittels der Fantaschrauber (siehe Eine aufregende Erbschaft) in das örtliche Kaufhaus einzubrechen, um deren Sicherheitseinrichtungen in einem Artikel unter die Lupe zu nehmen. Jedoch stellen sie nächtens im Kaufhaus fest, dass gerade in diesem Moment ein richtiger Überfall im Gange ist, die Sicherheitsbeamten alle gefesselt am Boden liegen.
In einer Abteilung trifft man eine junge Frau, die sich als Steffani vorstellt - Fantasios neue Konkurrentin in Sachen Reportagen.
Sie begegnen Reinhart, dem Chefkonstrukteur der Turbot-Werke. Offenbar hat man es auf ihn abgesehen und möchte die Pläne eines neuen Fahrzeugmodells stehlen. Er bittet Spirou und Fantasio, die Unterlagen Martin zu geben, einem Fahrer der Turbot-Werke, den die Freunde bereits von einem früheren Abenteuer kennen. Leider verpassen sie ihn am vereinbarten Treffpunkt, erfahren jedoch durch einen Tipp, dass er sich nach Nordafrika abgesetzt hat, um dort unterzutauchen. Kurzerhand reisen auch sie nach Bab-El-Blad, nicht ahnend, dass ein ganzer Tross ihnen folgt.
Nicht nur die Gangster, die es auf die Pläne abgesehen haben, sind ihnen auf den Fersen, sondern auch Steffani, die eine heiße Story wittert und Fantasio ausbooten möchte. In der Altstadt von Bab-El-Blad kommt es dann unvermeidlich zu einer wilden Verfolgungsjagd, in der sich ein Souvenir Fantasios langsam zum Running Gag entwickelt.
Erstaunlicherweise finden sie auch Martin, der sich im Busch versteckt hält. Er hat einen zweiten Teil der Pläne einem Eingeborenenhäuptling übergeben, mit der Bitte, sie sehr gut zu verstecken. Da die Gangster gefangen werden konnten und Martin verletzt ist, machen sich Spirou und Fantasio auf die Suche nach dem Stamm und werden prompt von ihm "gefunden". Zu ihrem Entsetzen erläutert der Häuptling ihnen sein gelungenes Versteck: Man hat mit vereinten Kräften ein Nashorn gefangen, ein Loch in das Elfenbeinhorn gebohrt und dort die Microfilme versteckt. Anschließend ließ man das Tier wieder laufen. Spirou und Fantasio fällt nun nichts Besseres ein, als ein Nashorn nach dem anderen zu fangen und nach einem angebohrten Horn zu untersuchen. Schlussendlich möchte man schon fast aufgeben, als man das richtige Horn an der Wand als Trophäe entdeckt...
Zurück in Rummelsdorf bedankt sich der Chef der Turbot-Werke bei ihnen für die Rettung der Konstruktionspläne und schenkt ihnen ein neues Modell, den Rhino-Turbot I, der in künftigen Abenteuern ein treuer Begleiter von Spirou und Fantasio werden wird.
Herrlich rasante Verfolgungsjagd mit Gangstern, Frauen und Nashörnern (in dieser Steigerung), ständigen Gefangennahmen, viel gelber Farbe und einem hässlichen Krug, den Fantasio als Souvenir niemals aus der Hand gibt, der sich aber als brauchbare Schlagwaffe herausstellt. So schnell war noch kein Abenteuer vorbei, leider!
Meine Bewertung: 9 von 10 Punkten
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