Reihe: Das Schwarze Auge Band 141: Die Rose der Unsterblichkeit I |
Der Roman aus der Feder von André Wiesler eröffnet die Reise nach Uthuria, einem weiteren Kontinent im DSA-Universum. Das Cover, wofür Melanie Maier verantwortlich ist, zeigt Alrik, einen stadtbekannten Gladiator, welcher eine gewichtige Rolle in diesem Werk spielt.
Zum Inhalt:
Am 20. Tage des fünften Monats 1027 BF verkündet der Al Anfanische Patriarch den anderen Ratsmitgliedern das er einen unglaublichen Plan entwickelt habe um den Glanz und Reichtum seiner Heimat zu erhöhen. So wird beschlossen das nach knapp kalkulierter Zeitspanne eine Expedition aufbrechen soll. Ihr Ziel lautet schlicht und einfach Uthuria!
Nach dem der Beschluss gefasst wurde machen sich die einzelnen Vertreter Al Anfas daran ihrer Expeditions-Zusage Nachdruck zu verleihen und lassen entsprechende Schiffe dafür bauen. Weiterhin wird Ausschau nach geeigneten Mannschaftsmitgliedern, Forschern, Geweihten und Gelehrten gehalten.
Dabei wird für das Schiff, welches für das Haus Kugres in See stechen wird, der Beschluss gefasst dieses mit gescheiterten Existenzen zu füllen. So entsteht ein bunter Haufen an Sonderlingen, welche die Herausforderungen und die Tragweite dieser Expedition zuerst nicht recht erkennen können.
Als die Expedition dann im Jahre 1028 BF beginnt sticht das Kugres Schiff zuerst in See und wird am Port Amiras auf den Rest der Flotte warten. Während dieser Wartezeit geriet die Besatzung, besonders durch den Gelehrten Marfan, schon in die ersten Zwischenfälle. Den Marfan geht seinen Lehrern so intensiv nach, das er dabei Grenzen überschreitet, und mit diesen Überschreitungen einen Moha-Stamm beleidigt.
Als dieses Problem einigermaßen bereinigt scheint erspäht man den Rest der Flotte. Nach kurzen Nachzählen kommt die Expedition auf nur elf Schiffe, was von vielen Teilnehmern schon als schlechtes Omen betrachtet wird. Nach einiger Zeit geht es dann weiter südwärts. gen Uthuria, vermutlich. Die Kunde des Zieles verbreitet sich unter den Mannschaften, die bis dahin nicht über selbiges informiert waren, schnell und sorgt für gemischte Gefühle. Nach einigen Tagen auf See landet die Flotte an einer Inselgruppe und frischt hier zum letzten male ihre Vorräte auf. Als dann die Segel erneut gesetzt werden spinnt sich ein Netz von Intrigen, Missgunst und Leidenschaften, welches sogar für den Verlust von einzelnen Mannschaftsmitgliedern und Schiffen sorgt.
Mein Fazit:
Nach vielen Jahren habe ich mit „Schwarze Perle“ wieder einen DSA Roman in die Hände genommen und gelesen. Der Grund lag nahe, denn hier sollte man einen guten Wiedereinstiegspunkt gefunden haben, denn Uthuria ist ja noch unentdeckt. Mit voller Vorfreude und Neugier machte ich mich dran, mal sehen was der Wiesler da zusammengeschrieben hat. Und was soll ich sagen, ich bin nicht enttäuscht worden!
Andrè Wiesler schafft es hervorragend einem die Protagonisten ins innere Auge zu projizieren und diese Gestalt annehmen zu lassen. Die von den Protagonisten getätigten Handlungen sind nachvollziehbar und man muss nicht rätseln warum eine Handlung erfolgte. Weiterhin sind die einzelnen Handlungsstränge gut auseinander zuhalten, denn Wiesler schafft es durch markante Einflechtungen diese für den Leser unterscheidbar zu machen.
Die Orte die in „Schwarze Perle“ beschrieben werden, wie etwa die Inselgruppe wo die Vorratsauffrischung vorgenommen wird, können sich gut im Kopfkino nachbilden und man erhält den Eindruck das man diese irgendwie schon einmal Live gesehen hat.
Die beschrieben Kampfszenen bringen genügend „Hau drauf“ und Action zwischen die Buchdeckel, wobei man immer im Hinterkopf haben sollte, das es sich dabei um DSA-Helden hanelt. Die Detailtiefe der Kampfszenen lässt kaum Wünsche offen. So zieht es bei einigen Szenen durch jede einzelne Pore und das Mitfiebern mit den Protagonisten wächst und wächst. Wiesler schreckt auch nicht vor dem Ableben seiner Charaktere zurück und schafft damit noch mehr Storytreue.
Allerdings ging mir das ganze Leidenschaftsgedönse und die allgegenwärtige Liebe ein wenig auf die Nerven. Es passt zwar zur Story allerdings sorgte es bei mir für die ein oder andere Lesepause.
Trotzdem freue ich mich schon auf ein baldiges Widerlesen mit dem Expeditionstrupp!
Meine Bewertung:
4,5 von 5 Efferd-Geweihte