Reihe: Jingle Belle Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
St. Nikolaus hat ein Problem. In Autumn Falls, Massachusetts propagiert die Stadträtin Thelma Peake die Abschaffung des Weihnachtsfestes und insbesondere die Erschaffung einer Bannmeile rund um die Stadt für den Weihnachtsmann, da er ihren Angaben zufolge den verschiedensten rechtstaatlichen Grundsätzen der USA widerspricht. So wirft sie ihm vor, ohne Rechtsgrundlage und ohne Möglichkeit zur Revision die Kinder in Gut und Böse einzuteilen. Ebenso findet sie sehr verwerflich, dass die Elfen, die für den Nikolaus arbeiten, keine Bezahlung erhalten, und propagiert den Nordpol als kriminelles Arbeitslager.
Trotz dieser Schwierigkeiten läuft die Produktion der Spielsachen in den Fabriken des St. Nikolaus weiter - bis auf eine Fabrikationsstätte, für die die Tochter des Santa Claus verantwortlich ist: Jingle Belle. Diese vergnügt sich lieber mit dem Skateboard auf den Pisten rund um den Nordpol. Plötzlich jedoch bricht sie in eine Gletscherspalte ein und entdeckt dort ein in Eis eingefrorenes Wesen. Sie befreit es aus seinem kalten Gefängnis und sogleich stellt sich der Gerettete als Frankensteins Monster vor. Ohne eine Aufgabe in der Welt und ohne Hoffnung wollte er hier am Nordpol seiner Existenz ein Ende setzen. Jingle Belle setzt sich bei ihrem Vater dafür ein, dass Frankenstein die Spezialproduktion für gruseliges Spielzeug übernehmen könnte - was dieser auch in hoher Qualität umsetzt.
Als Thelma Peake aber anfängt, Nikolausfiguren am Marktplatz zu verbrennen, platzt Frankenstein der Kragen. Er bricht auf, um anstelle des Santa Claus für Ruhe und Ordnung in Autumn Falls zu sorgen. Als der echte Weihnachtsmann davon erfährt, fällt er schier aus den Socken und reist seinerseits los, um das Schlimmste zu verhindern.
"Santa Claus vs. Frankenstein" hört sich schlimmer an, als es das Comic in Wahrheit ist. In Wirklichkeit verbirgt sich hinter den knapp 30 Seiten des Specials rund um des Nikolauses Tochter eine nette und teils amüsante Geschichte. Man kann keinesfalls tief schürfende Handlungsstränge erwarten; was geboten wird, ist eine solide und geradlinige Handlung, die zu einem für alle Beteiligten positiven Ende führt. Nett.