Biographie
Eine Vorstellung von Erik Schreiber
Lloyd Chudley Alexander starb am 17.05.2007 im Alter von 83 Jahren. Er wurde am 30. Januar 1924 in Philadelphia, Pennsylvania, Vereinigte Staaten von Amerika geboren, wuchs dort auf und lebte dort bis zu seinem Tod. Bereits mit drei Jahren lernte er lesen und interessierte sich seither für Bücher. Später erweiterte er sein Interesse auf klassische Musik und Zeichnen. Besonders angetan hatten es ihm die keltische und griechische Mythologie, die auch in seinen eigenen Werken ihren Niederschlag fanden. Wie bei vielen seiner Altersklasse war ein Buch über den sagenhaften König Arthus und die dazu gehörigen Heldensagen für ihn Meinungs bildend. Neben diesen Sagen beschäftigte er sich mit den Mabinogin, jener Sammlung klassischer walisischer Sagen, die später so viel Einfluss auf ihn ausübten. Nach seinem Highschool-Abschluss und einer kurzen Episode als Laufbursche bei einer Bank besuchte er das örtliche College. Bereits nach dem ersten Trimester verließ er das College und trat in die US-Army ein. Er wurde zuerst nach Wales zum militärischen Geheimdienst (Army Combat Intelligenz) versetzt, wo er wieder auf keltische und walisische Mythen traf. Lloyd Alexander, der neben spanisch und französisch sich im Selbststudium walisisch beibrachte, konnte so die Schauplätze seiner Heldensagen selbst besuchen. Die Kenntnisse seines Dialektes öffnete ihm in Wales viele Tore, so dass er seine Studien über diese Sagenwelt weiter vorantreiben konnte. Viele dieser Eindrücke verarbeitete er in seinen Büchern. Anfang 1945 wurde er nach Paris versetzt, wo er in der Gegenspionage arbeitete.
Nach dem Krieg besuchte er die Universität von Paris. Dort lernte er auch seine Frau Janine Denni kennen, die er am 8. Januar 1946 heiratete. Mit Tochter Madeleine zogen sie nach Pennsylvania in die Ortschaft Drexel Hill, wo seine Eltern lebten. Er arbeitet als Lektorat, Layouter und Herausgeber, Cartoonzeichner, Werbetexter, Grafiker, Übersetzer. Dabei schrieb er immer neben seiner Arbeit. Seine erste Veröffentlichung erfolgte jedoch erst sieben Jahre später, im Jahr 1955. And let the credits go war sein erster Erwachsenen-Roman. Zuerst schrieb er nur für die erwachsene Leserschaft. Berühmt wurde er jedoch erst, als er sich entschloss, für Jugendliche zu schreiben. Seither gilt er als Jugendbuchautor, obwohl er als Erwachsenen-Schriftsteller begann. Seine Jugendbücher sind aber so geschrieben, dass sie von Menschen jeden Alters gern gelesen werden. 1963 erschien der Jugendroman the time cat. Seine bekanntesten Bücher sind sicherlich die um den Schweinehirten Taran, der in den sechs Büchern, die Prydain-Chroniken, auftrat. Diese Romane begann er 1964. Mit dieser Reihe gelang ihm der internationale Durchbruch, denn die Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Die beiden ersten Teile waren die Vorlage für den 1985 von Walt Disney verfilmten Taran und der Zauberkessel. Die Romane setzen auf walisische Mythen und Märchen auf. In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts veröffentlichte er einige in sich abgeschlossene Romane mit phantastischem Einschlag. Zu nennen sind einige Titel, in denen Katzen eine nicht unwesentliche Rolle spielten. the marvelous misadventures of sebastian, the cat who wished to be a man, the town cats and other tales.
Eine neue Trilogie die er in den achtziger Jahren veröffentlichte war die Westmark-Abenteuer. In dieser Reihe griff er nicht auf die walisischen Mythologien zurück, sondern erfand eine eigenständige Welt.
Lloyd Alexander war einer der Autoren, dem es gelang, Leser aller Altersklassen gleichermaßen anzusprechen.
Pseudonyme:
keine bekannt
Bibliographie (Auswahl):
[Auf fictionfantasy.de rezensierte Bücher sind mit Link unterlegt und fett gekennzeichnet.]
Romane | ||
Titel | Originaltitel | © Jahr |
Westmark-Trilogie | ||
1. Der Setzerjunge | Westmark | 1981 |
2. Der Turmfalke | The Kestrel | 1982 |
The Beggar Queen | 1984 | |
Taran-Romane / Prydain-Chroniken | ||
Taran und das Zauberschwein bzw. Das Buch der Drei | The Book of Three | 1964 |
Taran und der Zauberkessel bzw. Der schwarze Kessel | The Black Cauldron | 1965 |
Taran und die Zauberkatze bzw. Die Prinzessin von Llyr | The Castle of Llyr | 1966 |
Taran und der Zauberspiegel bzw. Der Spiegel von Llunet | Taran Wanderer | 1967 |
Taran und das Zauberschwert bzw. Der Fürst des Todes | The High King | 1968 |
Der Findling und andere Geschichten aus Prydain | The Foundling | 1973 |
The Vesper Holly Series | ||
Abenteuer in Illyrien | The Illyrian Adventure | 1986 |
Das El Dorado-Abenteuer | The El Dorado Adventure | 1987 |
Das Drachenberg-Abenteuer | The Drakenberg Adventure | 1988 |
The Jedara Adventure | 1989 | |
The Philadelphia Adventure | 1990 | |
The Xanadu Adventure | 2005 | |
weitere Romane | ||
And Let the Credit Go | 1955 | |
My Five Tigers | 1956 | |
August Bondi: Border Hawk | 1958 | |
Aaron Lopez: The Flagship Hope | 1960 | |
Fifty Years in the Doghouse | 1963 | |
Die Zeitkatze | Time Cat: The Remarkable Journeys of Jason And Gareth | 1963 |
Coll and His White Pig | 1965 | |
The Truthful Harp | 1967 | |
Sebastians wundersame Abenteuer | The Marvelous Misadventures of Sebastian | 1970 |
The King's Fountain | 1971 | |
The Four Donkeys | 1972 | |
Das Kätzchen, das ein Mensch werden wollte | The Cat Who Wished to Be a Man | 1973 |
Mallory und der Zauberer im Baum | The Wizard in the Tree | 1974 |
Lukas Kasha oder der Trick des Gauklers bzw. Drei Leben für Lukas Kasha | The First Two Lives of Lukas-Kasha | 1978 |
The Remarkable Journey of Prince Jen | 1991 | |
The Fortune-Tellers | 1992 | |
The Arkadians | 1995 | |
The House Gobbaleen | 1995 | |
The Iron Ring | 1997 | |
Gypsy Rizka | 1999 | |
How the Cat Swallowed Thunder | 2000 | |
The Gawgon and the Boy | 2001 | |
The Rope Trick | 2002 | |
The real Finn Hass | 2006 | |
Kurzgeschichten | ||
Tempel des Grauens (Terra Fantasy 81) Das Schwert Dyrnwyn | the sword dyrnwyn | Kurzgeschichten Hrsg.: Lin Carter |
Tempel des Grauens (Terra Fantasy Neuauflage 3) Das Schwert Dyrnwyn | the sword dyrnwyn | Kurzgeschichten Hrsg.: Lin Carter |