Reihe: Stadt der Finsternis, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Die Welt ist seit jeher im Zwiespalt zwischen Magie und Technik. Nach einer längeren Phase, in der die Technologie die Oberhand hatte, gewinnt nun wieder die Magie an Kraft. Die Stadt Atlanta der Zukunft befindet sich in einer Phase des stetigen Wechsels von Technik zu Magie. Nun aber gibt es eine Magieflutwelle, wie sie nur einmal im Jahrzehnt vorkommen wird. Magiebegabte können über mehr Macht verfügen und die Technik versagt noch stärker als sonst.
Kate Daniels hat alle Hände voll zu tun, die Bevölkerung vor allen möglichen Bedrohungen zu schützen, doch entgegen sonstiger Ereignisse hat sie während der magischen Flut auch noch mit alten Göttern zu tun, die aus der Vergessenheit auferstehen. Ein Hexenzirkel verschwindet und Kate befürchtet zu Recht, dass die Frauen etwas erweckt haben, was hätte vergessen bleiben sollen. Die Spur führt zum Gestaltwandlerclan Altantas. Dort wurde eine alte Karte gestohlen, von einem vermummten Mann, der bereits einen von Kates Zeugen erschossen hatte. Viel Zeit bleibt Kate nicht, die Antworten zu finden, denn die magische Flut steigt.
Im zweiten Band um die knallharte, aber durchaus sympathische Heroine Kate Daniels wird die Geschichte nahtlos und konsequent fortgeführt. Man erfährt mehr über die Welt und was es mit dem ständigen Wechsel zwischen Technologie und Magie auf sich hat, aber noch immer geizt das Autoren-Pärchen mit Details - was gut ist, denn so setzen sich erst allmählich die Puzzleteilchen zusammen und das erhöht durchaus die Spannung des Romans. Inhaltlich bekommt der Leser eine durchweg interessante Geschichte mit starken kriminalistischen Elementen geboten, die den Leser miträtseln lässt. Das macht das Buch interessant für Krimi- und Fantasy-Freunde. Beiden Zielgruppen dürfte der Roman, der intelligent erzählt wurde, gefallen. Längen finden sich in diesem Buch keine, aber das wäre auch angesichts des recht geringen Umfangs eine Überraschung. Geboten bekommt man Qualität anstatt Quantität, doch Letzteres bekommt man heutzutage viel zu häufig geboten und so mancher Autor täte gut daran, diesen Roman in seiner Kompaktheit als Vorbild zu nehmen.
Fazit: Die Fortsetzung überbietet den ohnehin schon sehr gelungenen Debüt-Roman von Ilona Andrews und man darf gespannt sein, welche Abenteuer Kate Daniels noch erleben wird. 9 von 10 Punkten.
Die dunkle Flut - die Rezension von Erik Schreiber