| Serie / Zyklus: Scheibenwelt, TOD Autor: Terry Pratchett Hörspiel, 2 CDs, Laufzeit 140 min, 2005, Random House Audio, Co-Produktion 2004 des WDR und SWR, ISBN 3-89830-940-1 Besprechung / Rezension von Markus Wolf. |
Der junge Mortimer (Andreas Pietschmann), kurz Mort, findet ein sehr seltsame Lehrstelle. Mit recht guten Sozialleistungen bietet ihn niemand anderes als der Gevatter TOD (Peer Augustinski) seinen eigenen Beruf als Lehrjob an, da er bei der aktuellen Todesrate kaum Zeit für sich selbst hat und mal etwas ausspannen möchte. Dabei lernt er auch TODs Adoptivtochter Ysabell (Nina Weniger) kennen, die von der Wahl ihres Vaters nicht so ganz überzeugt ist. Aber Mort schlägt sich recht gut in seinem neuen Job, so das TOD beruhigt herunter zur Scheibenwelt geht um Urlaub zu machen.
Natürlich verläuft Morts Alleingang nicht ohne Probleme, denn als er die 15jährige Prinzessin Keli (Laura Maire) zu sich holen sollte, rettet er ihr Leben bei einem Attentat auf die Prinzessin. Nur diese Hilfestellung hat eine weitaus größere Auswirkung auf das Leben und die Tode auf der Scheibenwelt, als er gedacht hatte. Nun muss Mort zusehen, wie er wieder alles in Lot bringt.
Dies ist das erste deutsche Hörspiel zu Terry Pratchetts Scheibenwelt-Geschichten welches von Random House herausgebracht wurde (die anderen vom Verlag herausgegebenen vier Hörbücher waren bisher Lesungen). Naja, als reines Hörspiel kann man die Radioproduktion nun auch nicht bezeichnen: Eigentlich ist es mehr ein Musical. Denn die gespielte Geschichte wird von deutschsprachigen Liedern unterbrochen, geschrieben von Alexander Geringas (No Angels) und vorgetragen von den Darstellern in ihren Rollen. Dies ist sehr gewöhnungsbedürftig und nimmt ein wenig Platz weg, von Szenen aus dem Buch, die durch die kurze Laufzeit nicht den Weg in das Hörspiel gefunden hatte.
Auch wenn die Rollen recht gut besetzt sind, so wirkt Peer Augistinski als TOD recht unauffällig. Nicht so markant wie zum Beispiel Christopher Lee in der britischen Verfilmung der Romanserie. Eher ist man an seine Rolle des Dschinn des Walt Disney Filmes Alladin erinnert. Durch die Songs wird TOD hier auch mehr zur Witzfigur dargestellt, als es im Originalroman der Fall ist. Ein, zwei Songs wären vielleicht ganz nett gewesen, aber hier wirkt es im Laufe des Hörspieles doch recht störend.
Leider ist Gevatter Tod nur ein durchschnittliches Hörspiel geworden, nicht zu vergleichen mit den Pratchett-Lesungen aus dem Verlagsprogramm, die durch ihre längere Laufzeit auch mehr des Originalromanes herüberbringt.
Fazit: 5 von 10 Punkten
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