Reihe: Dreamdark, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Magpie Windfee lebt in der liebevoll gestalteten Welt der Autorin Laini Taylor inmitten von anderen Elfen, Feen, Kobolden und anderen Lebewesen, die im Laufe der Handlung näher beschrieben werden. Magpie ist etwa daumengroß und hat sich vorgenommen Teufel, zu jagen. Diese werden von den Menschen unabsichtlich aus ihren Gefängnissen befreit. Bevor die Teufel jedoch größeren Schaden anrichten, sollen sie nach Meinung von Magpie Windfee doch besser wieder hinter Schloss und Riegel. Allerdings steht unsere Fee ziemlich allein und aussichtslos auf ihrem Posten. Außer ihren Krähenfreunden, sieben an der Zahl, hilft ihr vorerst niemand. Das sehr alte Volk der Elfen hat selten sein angestammtes Land Dreamdark, auf der beigefügten Karte im Norden Irlands angesiedelt, verlassen. Sie leben für sich, sind sich selbst genug und fallen dem Vergessen in den Gedanken der Menschen anheim. Dabei vergessen auch die Wunderwesen sehr viel. Sie können sich zumindest noch an ihre sieben Schöpfer erinnern, die sich jedoch zurückzogen und in einen langen Traum flüchteten.
Als Magpie auf der Teufelsjagd ist, trifft sie auf ein Wesen, das sehr viel böser ist als ein normaler Teufel. Es ist auch weitaus mächtiger. Sie stellt fest, dass der Blackbringer nicht nur einen schlafenden Schöpfer umgebracht hat, nein, auch ihre Heimat Dreamdark leidet unter der bösartigen Kreatur. Verzweifelt sucht die Fee nach einer Lösung und vor allem Hilfe. Ganze Dörfer wurden zerstört und die Bewohner vernichtet. Jetzt erhofft sich Magpie Hilfe vom obersten Schöpfer Magruwen. Für sie ist er die letzte Hoffnung, für ihn ist die Windfee jedoch nur ein Störenfried.
Laini Taylor gab sich mit der Geschichte um die junge Fee sehr viel Mühe und brachte den jugendlichen Lesern (und den jung gebliebenen) eine sehr sympathische Heldin nahe. Obwohl nur daumengroß, hat sie den Mut einer Löwin, das Kuschelpotential einer jungen Katze und den Jagdinstinkt eines Geparden. Trotzdem ist Magpie eher ein liebenswerter und gutherziger Charakter, den jeder sofort in sein Herz schließt. Die zum Teil skurrilen Nebenpersonen, allen voran der Krähenführer Calypso, sind einfacher dargestellt, um die Hauptperson etwas mehr in den Vordergrund zu schieben. Hier stecken noch viele Möglichkeiten, mehr aus ihnen zu machen. Wahrscheinlich wird sich das in den Folgebänden zeigen. In jedem Fall ist das Buch sehr zu empfehlen und in diesem Fall hätte es mich gefreut, wäre es eine Hardcover-Ausgabe geworden. Ein Buch, das man so schnell nicht aus der Hand legt.