Reihe: Stadt der Finsternis, Band 1 Eine Rezension von Nadine Dannenmann |
Inhalt:
Bewaffnet mit ihrem Schwert “Slayer” und ihren magischen Fähigkeiten macht Kate Daniels auf den Straßen Atlantas Jagd auf Vampire und andere finstere Kreaturen. Bis ihr Freund Greg ermordet wird. Kate macht sich sofort auf die Suche nach dem Mörder. Doch irgendetwas stimmt nicht: Neben Gregs Leiche wird ein geköpfter Vampir gefunden und alles deutet darauf hin, dass bei der Tat nekromantische Magie im Spiel war. Hat womöglich der geheimnisvolle Curran, der Anführer der Gestaltenwandler, etwas mit dem Ganzen zu tun?
Quelle: Klappentext
Meine Meinung:
Die Magie kam vor einigen Jahren über Atlanta und hat die Stadt dem Erdboden gleich gemacht. Es gibt regelmäßig Stromausfälle, das Telefon funktioniert nicht immer und sein Haus sollte man lieber mit Magie gegen Diebstahl schützen als mit Alarmanlagen. Die Anderswesen leben mehr oder weniger im Gleichklang mit den Menschen. Sie lassen sich größtenteils gegenseitig in Ruhe. Doch um auch ein gewisses Gleichgewicht mit der Magie zu haben, gibt es Söldner, wie Kate, die ihr Geld mit der Beseitigung magischer Auswüchse verdient, als sie vom Tod ihres Ziehvaters erfährt. Er war ein Wahrsager und in einem Orden, der, wie die Söldner, für ein gewisses Gleichgewicht zwischen der Magie, den Anderswesen und den Menschen sorgte …
Kate möchte als knallharte Powerfrau angesehen werden und ihre Taten sprechen für sich. So geht sie auch recht sparsam mit Gefühlen für ihren Ziehvater oder sonst jemanden in ihrer Umgebung um. Dadurch wirkte das Ganze aggressiver, was gut zur Handlung passte. Insgesamt geht es in dieser Serie grausam und blutig zur Sache, da die Qualen und schmerzhaften Zustände, die Kate im Laufe des Buches durchmachte, distanziert, aber teils doch fast spürbar beschrieben wurden. Ebenso wurden die Tatorte sehr detailliert und anschaulich dargestellt. Von Kates wenigen Mitstreitern gegen das Böse wurde nur einer etwas genauer vorgestellt. Dieser wird wohl auch in den Folgebänden eine größere Rolle spielen.
Anfangs hatte ich enorme Probleme, in die Handlung zu finden. Zum Teil hing das was wohl auch damit zusammen, wie die Autorin in ihrem Werk mit der Magie umgeht. Ich konnte gewisse Vorgänge einfach nicht begreifen. Auf der einen Seite ist die Magie gut, gibt Kate Kraft und sie pulsiert durch ihr Schwert und verstärkt es, und auf der anderen Seite bringt die Magie Häuser zum Einsturz. Ebenso begriff ich sehr lange nicht, wie das Zusammenleben von Menschen und Anderswesen vonstatten geht. Vieles wurde mir einfach nur vorgesetzt und war meiner Meinung nach zu wenig erklärt, was es mir schwer machte, dem Buch zu folgen. Dadurch war ich einmal kurz davor, es abzubrechen.
Aber auf der anderen Seite fand ich das wiederum auch interessant, denn so musste ich mich richtig in die Geschichte hineinknien und mitdenken, um gewisse Vorgänge zu verstehen, was die Autorin sehr geschickt machte. Ohne die Erklärungen und Darstellungen konnte ich mir selbst ein Bild von gewissen Wesen machen und mein Kopfkino hatte trotz fehlender Details mit der Zeit kein Problem, dem Geschehen zu folgen.
Je mehr ich jedoch bei der Magiesache verstand, umso besser konnte ich der Handlung folgen und es baute sich auch langsam so etwas wie eine Spannung auf. Das dauerte zwar ziemlich lange, aber trotz fehlender Dramatik fand ich die Geschichte doch immer interessanter. Was mich immer weiter zog, war wohl die Neugierde, da ich mehr über die Zusammenhänge erfahren wollte.
Die Machtworte, die Kate benutzte und beherrschte, wurden in Kursivschrift gehalten, wenn sie ausgesprochen wurden. Ebenso wurden ihre Gedanken kursiv gehalten, was mich teilweise amüsierte, bei dem, was sie dachte, und bei ihrer tatsächlichen Antwort auf eine Frage.
Fazit:
Ein interessanter Auftakt einer “blutigen” Serie, die ich weiterverfolgen möchte.
Von mir bekommt dieses Werk drei bis vier positive Sterne.