Reihe: Die großen Phantastic-Comics 3 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der Astronaut Storm startet zu einer waghalsigen Expedition: Er soll den Großen Roten Fleck des Planeten Jupiter, ein gigantisches Sturmsystem, erforschen. Jedoch geht diese Reise gründlich schief, denn offenbar hat man die Stärke dieses Sturmes doch falsch eingeschätzt. Storm wird mit seinem Raumschiff ohne Kontakt zur der Jupiter umkreisenden Raumstation durch den Sturm davongewirbelt und veliert das Bewusstsein.
Als er erwacht, befindet er sich im freien Weltall - als er jedoch keine Antwort auf seine Funkanrufe bekommt, beschliesst er, sich auf den Weg zur Erde zu machen. Diese hat jedoch ihr Antlitz gründlich geändert - alle Meere sind verschwunden, die Temperatur ist um ein Vielfaches gefallen. Die Menschen, die Storm nach der Landung trifft, befinden sich auf einem sehr niedrigen zivilisatorischen Niveau. Er freundet sich mit der jungen und hübschen Frau namens Rothaar an, mit der er beginnt, nach den Überresten der technischen Gesellschaft, wie er sie noch kannte, zu suchen. Ihm auf den Fersen ist der blutrünstige Ghast, der es allein auf Storms Tod abgesehen hat. Während der Astronaut die Bekanntschaft mit einem Hologramm aus der Vergangenheit macht, trotzt Ghast allen aufgestellten Fallen und steht davor, die Überlebenden einer großen Katastrophe erneut mit dem Unglück zu konfrontieren.
Einen Astronauten von seiner Zeit in eine weit entfernte Zukunft zu bringen, da haben sich allerlei Autoren schon viel Seltsames einfallen lassen. Die Reise durch das große Sturmsystem Jupiters gehört sicherlich zu den abstrusesten Ideen. Zumal gerade hier die Übersetzung der vorliegenden Ausgabe in tiefe Abgründe fällt und von "galaktischem Orkan" und ähnlichem Unsinn spricht. Jedoch fängt sich der deutsche Texter wieder, und so kann man sich beruhigt den grandiosen Panels widmen, die jeder für sich fast schon einem Gemälde gleicht. Die Zeichungen von Don Lawrence sind sehr beeindruckend und realistisch gestaltet.
Wenn man über die Tatsache hinwegsieht, dass die Art und Weise der Darstellung des Helden Storm eher in die 60er oder 70er Jahre gepasst hätte, bekommt man einen unterhaltsamen Comic geboten, der mit großartigen Zeichnungen brillieren kann.