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Serie: Axel F. - Der Hexer von Bonn, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Axel F. ist ein Medizinstudent und wohnhaft in Bonn. Seine Eltern sind bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen und seither bestimmt sein Onkel Ludwig als Vormund sein Leben. Der und Axels Erzieherin Annchen wissen um ein Geheimnis, das den jungen Mann umgibt: Er ist unter mystischen Umständen geboren und hat die Kraft der Hexen im Blut. Seit einiger Zeit plagen ihn Stimmen im Kopf. Während andere in psychologische Betreuung gehen, wendet er seine Gabe zur Heilung diverser Migräneattacken an. In der Arztpraxis seines Onkels lernt er eine namenlose blonde Frau kennen, deren Bildnis er schon in einem Buch über Hexen und Dämonen gesehen hat. Wie kann das sein? Wenn man wie Axel F. schlagartig an die Wiedergeburt glaubt, ist das natürlich die einfachste Lösung. Offenbar scheint das Mädchen von bösen Kraften umgeben zu sein, denn ständig folgen ihr und Axel verschiedene Katzen, die auch nach dem Tod durch Hundebiss nicht von ihrer Mission abrücken.
Axel nimmt einen Nebenjob bei einer nuklearmedizinischen Firma an und wundert sich, warum die Patienten, die er tagsüber untersuchte (als Medizinstudent in den ersten Semestern?), nach Beendigung der Schicht nicht aus dem Firmengebäude kamen. Nach längerem Suchen entdeckt er ein großes Freigelände, bewacht von zwei soldatenartigen Schlägern. Hinter den Zäunen befinden sich Axels Patienten. Als er zu ihnen eindringt, verwandeln sie sich plötzlich in grässliche Monster und jagen ihn. Na fein. So hat man sich seinen Vierhundert-Euro-Job sicher nicht vorgestellt.
Die Grafik des Comics ist so schlecht nicht - da gibt es wesentlich Schlechteres in den Gespenstergeschichten-Reihen des Bastei Verlages. Teilweise war man ja fast schon der Meinung, Bastei drucke alles ab, was jenseits des Kanals irgendwie mit Horror zu tun hat - egal, welche Qualität geboten wird. Was keinesfalls ernst genommen werden darf, ist die Geschichte dieses Bandes. Neben den üblichen logischen Verdrehungen und typischen Klischees aus dem Genre bleibt nicht viel übrig an spannenden oder erhellenden Momenten.
Abgerundet wird das Heft durch drei gruselige Geschichten aus dem Fundus des untergegangenen bzw. von Egmont aufgekauften britischen Verlages Fleetway Publications, die allesamt kaum der Erwähnung wert sind. Sorry ...