Reihe: Stadt der Finsternis, Band 5 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz Rezensiert wurde die englische Ausgabe. Das Buch erscheint erst Anfang 2012 auf Deutsch! |
Kate Daniels Vater ist der dunkle Machtmagier schlechthin und irgendwann in der nahen Zukunft muss sie sich ihm in einem Kampf auf Leben und Tod stellen. Allerdings bedeutet das nicht, dass sie sonst keine Probleme hat. Aus dem Orden der Ritter der mildtätigen Hilfe ausgetreten, hat sie nun eine eigene kleine Detektei. Das Geschäft läuft schlecht, doch der Auftrag, einen entlaufenen Vampir zu fangen, bietet einen gewissen finanziellen Geldregen. Doch wie konnte der Vampir überhaupt der Kontrolle seiner Herren entgleiten? Es häufen sich die Fälle, in denen die Magie versagt, und nur langsam kann Kate ein Schema erkennen. Zu allem Überfluss muss sie ihre enge Freundin Andrea als Partnerin aufnehmen. Sie ist eine Gestaltwandlerin, und als dies dem Orden offenbar wurde, feuerte der sie ohne Gnade. Natürlich ist da auch noch ihr Mann - Curran, der Anführer aller Gestaltwandler in Atlanta, der alle ihre Schritte mit Eifersucht und Sorge um ihre Sicherheit beobachtet. Und da ist ihr Mündel Julie, die nun beschlossen hat, dass sie das Internat, auf das Kate sie geschickt hat, doof findet und lieber bei Kate und den Gestaltwandlern sein möchte.
Für moderne Verhältnisse weist das Buch einen relativ geringen Umfang auf. Das liegt daran, dass das Autorenduo seine Geschichte konsequent vorantreibt. Schon gleich auf den ersten Seiten erreicht die Geschichte ihren ersten Höhepunkt mit der Vampirjagd und dem Auftauchen von Andrea. Von da weg schreitet die Handlung sehr schnell voran und Kate wird in einem Strudel von Ereignissen verschlungen. Es erweist sich als gute Idee, Andrea und Julie als Protagonisten zu stärken. Beiden Figuren wird nun mehr Raum eingeräumt; Andrea soll, wenn die Gerüchte stimmen, sogar eine Spin-Off-Serie erhalten. Auf diese Weise erhalten die Autoren die Möglichkeit, die Geschichte um andere Perspektiven zu bereichern. Dieser Roman ist so etwas wie das letzte Durchatmen vor dem Finale der auf sieben Bände begrenzte Serie. Zum einen finde ich so etwas gut, denn dann konzentrieren sie die Autoren auf das Fortschreiten ihrer Geschichte und verzetteln sich nicht in endlosen Nebenhandlungssträngen. Auf der anderen Seite bieten die Figur Kate Daniels und vor allem die Welt, in der sie lebt, genug Basis für viele weitere Bände, die alle durchaus die Leserschaft zufriedenstellen würden. Aber vielleicht ist ja die Spin-Off-Serie mit Andrea die Antwort auf Leserforderungen wie diese. Wie auch immer: Ilona und Andrew Gordon haben wieder einen sehr unterhaltsamen und spannenden Roman präsentiert. Inhaltlich gab es ein paar Logiklöcher, aber das sollte man nicht zu eng sehen, denn trotz allem bekam der Leser wieder einen sehr unterhaltsamen und spannenden Urban-Fantasy-Roman geboten.
8 von 10 Punkten.