Serie/Zyklus: The Tripods, Band 1 Titel: Als die Dreibeinigen Herrscher kamen Originaltitel: ~ Autor: John Christopher Übersetzung: Fan-Übersetzung Verlag/Buchdaten: ~ Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der junge Cordray und sein Freund Andy werden zufällig Zeuge, wie ein riesiges, dreibeiniges Ungetüm in einem Wald nahe ihres kleinen Städtchens in England auftaucht, und Kleinholz aus einer Wohnhütte macht. Kurz nach Erscheinen taucht das Militär auf und versucht - ganz im Sinne von Begegnung der dritten Art - mit Licht- und Tonsignalen einen Kontakt. Jedoch reagiert der Dreibeiner aggressiv und zerstört das Kontaktgefährt - daraufhin wird das offensichtlich ausserirdische Gefährt zerstört.
Lange Zeit bleibt es nun ruhig, die ganze Welt diskutiert über dieses Ereignis - bis wieder Dreibeiner auf der Erde landen - diesmal an mehreren Stellen auf dem Globus. Nach anfänglichen Kontaktversuchen entschliesst man sich auch diesmal zur Zerstörung der Gefährte, da diese alles andere als friedlich reagieren.
Eine Invasion scheint abgewehrt, die Welt ihren normalen Gang zu weiterzulaufen. In den USA erfindet man eine lustige, nette Dreibeiner-Zeichentrickserie, die Trippy-Show, die einen grossen Erfolg bei den Kindern zu haben scheint. Inhalt ist ein kleiner tolpatischiger Dreibeiner, der allerlei Abenteuer erlebt. Cordray muss allerdings beobachten, dass nicht nur seine kleine Schwester ganz vernarrt, gar süchtig nach dieser Zeichentrickshow ist. Kurz bevor sie aussreisst und sich anderen Fans der Serie anschliesst, die sich im ganzen Land zusammenrotten, wird sie vom alten Hausarzt einer Hypnose unterzogen und von ihrer Begeisterung für die Dreibeiner geheilt.
Überall in England, in Amerika und anderen Staaten treibt die Hysterie für die Trippy Show ihre Blüten, immer mehr Menschen schliessen sich zusammen und begrüssen sich mit "Heil Dreibeiner" - man vermutet suggestive Elemente in der Show und ordnet an, sie abzusetzen. Das führt jedoch zu offenen Aufruhr - und zur gleichen Zeit landen wiederrum Dreibeiner, diesmal in grosser Zahl, auf der Erde. Die von den Dreibeinern besessenen bekommen kleine Kappen aufgesetzt, die sie offenbar unter die Kontrolle der Ausserirdischen bringen - und so kommt das öffentliche Leben nach und nach zum Stillstand, das Militär, das sich erst heftig gegen die Invasion wehrt, löst sich auf. Cordray und Andy können mit Cordrays Eltern in die Schweiz fliehen, in der die Dreibeiner offenbar noch nicht vorgedrungen sind - jedoch fällt auch diese letzte Bastion.
Hoch oben auf dem Jungfrauen-Joch in einem Hotel nisten sich die letzten freien Menschen ein und starten ihren Kampf gegen die Dreibeinigen Herrscher.
Hier wird die Vorgeschichte für die bekannte Trilogie "Die dreibeinigen Herrscher" von John Christopher geliefert, die offenbar in deutscher Übersetzung noch nicht vorlag und somit von einem unbekannten Fan sehr gut ins Deutsche übertragen wurde. Sehr interessant die Art und Weise, wie die Dreibeinigen Herrscher die Erde sich untertan machen - kein offener Krieg, keine offene Invasion sondern über das Hintertürchen einer beeinflussenden Zeichentrickserie. Witzig und ideenreich wird der Prolog zur Trilogie erzählt, in der "Ich-Form" von Cordray erzählt, werden glaubhaft die Eindrücke eines etwa 15-jährigen Jungen geschildet, dessen Welt und Zivilisation zusammenbricht. Eine empfehlenswerte Ergänzung zu den bereits erschienenen Büchern und der übrigens auch sehenswerte Fernsehserie.
Bewertung: 8 von 10 Punkten
Die dreibeinigen Herrscher - TV-Serie
Themenbereich "Phantastik für Kinder und Jugendliche"
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