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Titel: Alice im Zombieland
Eine Besprechung / Rezension von Moon |
Inhalt:
Alice hält ihren Vater für verrückt: Er glaubt, dass nach Einbruch der Nacht Untote ihr Unwesen treiben. Deshalb darf die ganze Familie abends nicht mehr raus. Um ihrer kleinen Schwester einen Gefallen zu tun, überredet Alice ihn jedoch, eine Ballettvorstellung zu besuchen. Doch der Rückweg endet tragisch und Alice muss nun einsehen, dass ihr Vater doch nicht ganz so verrückt war.
Meine Meinung:
Um dieses Buch entstand ein solcher Hype, dass sogar ich neugierig wurde. Aber da es sich doch eher um ein Jugendbuch handelt, war ich mehr als skeptisch, ob sich das Geld lohnen würde. Als ich es dann geliehen bekam, begann ich gespannt die Geschichte um Ali und den neuen Frauenschwarm Cole.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm (auch wenn die deutsche Übersetzung einige Fehler aufweist), sodass ich schnell in der Geschichte drin war. Fast ebenso schnell war mir Alice, die hier ihre Sicht der Dinge erzählt, sympathisch: nicht auf den Mund gefallen, sarkastisch, direkt - genau mein Ding. Zudem merkte man gleich, an was ihr Herz hängt: ihre kleine Schwester. Die Verbindung der beiden wurde wunderbar geschildert, sodass ich doch schlucken musste, als das Unheil seinen Lauf nahm.
Was gut anfing, flaute ab, nachdem die erste Hälfte nach dem Unfall nur aus Highschool-Dramen besteht, also steckte ich meine ganze Hoffnung in die Zombies, die am Anfang nur am Rande erscheinen.
Leider wurde ich enttäuscht. Showalter hat die Geschichte um die Zombies zwar auf eine neue Ebene gebracht, aber irgendwie hatte ich mir mehr erwartet, trotz Jugendbuchs. Natürlich ist es eher harmlos, wenig Geschlachte, aber doch einiges an Kämpfen, aber irgendwie ... langweilig.
Die Kämpfe waren fade, es gab keine großen Überraschungen, selbst der von der Autorin angedachte WTF!?-Effekt war mehr als vorhersehbar.
Doch nicht nur die Zombies enttäuschten, auch Cole war ernüchternd. Nachdem jeder von ihm schwärmte, hatte ich einen tollen Kerl erwartet: Bekommen habe ich einen arroganten Kerl, wie ich ihn selten gesehen hab. Auch seine Beschreibung ließ mich kalt. Seine paar guten Momente wurden von seiner sonstigen Erscheinung völlig überschattet. Aber da war er nicht allein: Ali scheint die einzige in diesem Buch zu sein, die nicht an maßloser Selbstüberschätzung zu leiden scheint, selbst ihre beste Freundin hätte ich manchmal erwürgen können, obwohl man trotz ihrer Art versteht, warum Ali sie mag.
Letztendlich ein Buch, das flüssig zu lesen ist, seine interessanten Momente hat und dessen Protagonistin es wert macht, es zu lesen.
Fazit:
Gut, aber überwertet