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Titel: Alice im Zombieland
Eine Besprechung / Rezension von Katja Lehmann |
Inhalt:
Alice Bell führte mit ihrer Familie schon immer ein recht merkwürdiges Leben. Ihr paranoider Vater verbietet ihnen. abends das Haus zu verlassen und lebt in einem dauerhaft ängstlichen Zustand. An ihrem 16. Geburtstag gelingt es Alice, ihre Familie davon zu überzeugen, den Ballett-Auftritt ihrer kleinen Schwester Emma, die sie über alles liebt, gemeinsam zu besuchen. Am Himmel erblickt sie zunächst eine Wolke in Form eines weißen Kaninchens und kurze Zeit später verliert Alice ihre gesamte Familie bei einem schweren Autounfall. Dabei sieht sie Dinge, die sie nicht für möglich gehalten hätte. Vielleicht war ihr Vater doch nicht so verrückt, wie sie immer geglaubt hat…?
Fazit:
“Alice im Zombieland” ist der erste Band der “White Rabbit Chronicles” von Gena Showalter. Bevor ich auf den Inhalt des Buches eingehe, möchte ich erstmal über meine Erwartungen berichten. Ich kannte weder den Klappentext, noch konnte ich mir vorstellen, was mich in “Alice im Zombieland” erwarten würde. Es reichte schon das wunderschöne Cover und die Tatsache, dass Gena Showalter die Autorin dieses Buches ist, um mir absolut sicher zu sein, dass ich dieses Buch einfach lesen MUSS. Und ich bin dem Verlag unendlich dankbar, dass das Originalcover beibehalten wurde. Rein optisch gesehen ist dieses Buch bereits eine wahre Augenweide.
Bis auf den Namen und einige Anspielungen hat diese Geschichte jedoch wenig mit dem Original von Lewis Carrol gemein. Es handelt sich schlichtweg um eine reine YA-Geschicthte, die sich um das Thema Verlust und Zombies dreht. Eine merkwürdige Mischung, die jedoch in einem perfekten Zusammenspiel miteinander harmoniert.
Nachdem sie ihre Schwester und ihre Eltern verloren hat, bricht für die 16jährige Alice eine Welt zusammen und sie zieht sich von allem zurück. Im Krankenhaus trifft sie auf die aufgeweckte Kat Parker, die ihr nicht mal ansatzweise die Chance gibt, sich nicht mit ihr anzufreunden. Nachdem Alice, die sich nun nur noch “Ali” nennt, zu ihren Großeltern gezogen ist, trifft sie in der neuen Schule erneut auf Kat, die sie sofort begeistert in ihrer Clique aufnimmt. Doch nur wenige Augenblicke später stoßen sie auf Cole Holland und seine gefährliche Schlägergang. Cole und Ali können ihre Blicke nicht mehr voneinander lösen und merkwürdige Visionen tauchen vor Alice’ innerem Auge auf. Doch nicht nur Cole und seine Jungs sind ihr ein Rätsel, sondern auch die Wesen, die nachts vor dem Haus ihrer Großeltern auftauchen (Alice nennt sie liebevoll “Bridezilla”), sowie das weiße Kaninchen, welches ihr in Wolkenform immer wieder am Himmel auffällt.
Nachdem Gena Showalter mich bereits mit ihrer “Herren der Unterwelt”-Reihe restlos begeistern konnte, hat sie es nun geschafft, noch einen drauf zu setzen. Zombies sind im Normalfall nicht so ganz mein Ding, doch Gena hat diese in eine fesselnde Geschichte verpackt, die einem nicht nur Gänsehaut verursacht und meinen Weg zur Arbeit beschwert, (da merkwürdige (und leider nicht gerade seltene) Gerüche immer wieder dafür sorgen, dass ich meine Schritte beschleunige und ängstlich über die Schulter schaue, ob da nicht ein Zombie hinter mir her ist) sondern auch ans Herz und an die Lachmuskeln geht. Alice mochte ich von der ersten Seite an und Cole ist ein echter Frauenheld. Wer nicht seinem Charme verfällt, hat echt nicht mehr alle Tassen im Schrank. Selten hat mich in letzter Zeit ein Buch derart begeistert und zugleich fasziniert, denn die Geschichte war erfrischend und neu.
Gena Showalter hat einen Roman voller Wirt, Spannung, Emotionen und Geheimnisse geschaffen, der manchmal vielleicht ein klein wenig voraussehbar ist, an anderen Stellen jedoch wieder überrascht. Der tadellose Schreibstil und diese erfrischend-spannende Geschichte machen aus “Alice im Zombieland” einen absolut fesselnden Pageturner voller Charme, der Charaktere beinhaltet, die man sofort in sein Herz schließt. Nun heißt es, sich in Geduld zu üben, denn die heiß ersehnte Fortsetzung “Rückkehr ins Zombieland” wird erst im Juli 2014 erscheinen.