| Akira 20: Die Legende vorgestellt von Ulrich Blode |
Akira 20 ist ein Begleitband zu der Serie und nicht der abschließende Teil des Comics, wie man anhand des Titels meinen könnte. Bereits in der Nummer 19 fand die Geschichte ihr Ende. Dieser Begleitband enthält vieles an Material aus dem Buch Akira Club und einige Extras.
Es beginnt mit einem einleitenden Aufsatz des Cheflektors Andreas C. Knigge, der über die japanischen Mangas im Allgemeinen und den Autoren Katsuhiro Otomo im Besonderen berichtet. Für diejenigen, die nichts über Mangas wissen, ist es ein informativer Artikel, der eine gute Einleitung für das Sekundärwerk ist. Anschließend folgen Illustrationen und Zeichnungen, die Otomo für den Film, CD-Cover, Titelbilder der Comic-Adaption des Akira-Animes u. a..
Hauptbestandteil des Buches machen die Titelbilder zu den originalen Episoden aus. Hier zeigt sich das Besondere des vorliegenden Bildbandes. In Japan erschien Akira ursprünglich in 120 Kapiteln mit gesondert gezeichneten Covern. Die meisten dieser Titelbilder kommen nicht im Comic selber vor, so dass hier dem deutschen Leser auf einmalige Weise Otomos Zeichnungen zugänglich gemacht werden. Dazu gehören Porträtzeichnungen und verschiedene Szenenbilder. Lediglich neunzehn Stück davon finden sich auf der deutschen kolorierten Akira-Ausgabe wieder. Jede der Zeichnungen, manche in Farbe, ist sehenswert, auch ohne den Zusammenhang zum Comic.
Auf einer einzelnen Seite wird die Umgestaltung der japanischen Seiten auf westliche Lesereihenfolge erklärt. Anschließend kommen die farbigen Titelbilder der sechsbändigen Sammelausgabe, die inzwischen auch in Deutschland erschienen ist. Den Abschluss bildet ein kurzes Interview unbekannten Datums mit Katsuhiro Otomo. Er erzählt, wie er zur Science Fiction kam, wie er seine Comics sieht und welche Projekte anstehen.
Otomo nennt ein Projekt, das er mit Alexandro Jodorowsky schreiben will, und eine Geschichte, die er während der Edo-Zeit Japans ansiedeln möchte. Inzwischen hat sich jedoch gezeigt, dass Katsuhiro Otomo diese Arbeiten entweder nicht fertiggestellt oder begonnen hat und sich den Animationsfilmen zugewandt hat. Trotzdem ist ein solches Interview immer interessant zu lesen, wie der Autor seine Arbeiten zur damaligen Zeit sieht.
Gewiss mag man sich noch mehr Material von Otomo wünschen. Doch entspricht der Umfang den anderen Akira-Bänden und deshalb ist der Platz begrenzt. Die Veröffentlichung der Titelbilder zu den Einzelepisoden ist auf jeden Fall lobenswert, weil ein Leser der Sammelbänder sie in aller Gänze nicht zu sehen bekommt.
Das Titelbild zeigt das Cover des ersten Band der Comic-Adaption des Akira-Animes.
Bewertung: 9 von 10 Punkten
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