Reihe: Warhammer: Die Abenteuer von Gotrek und Felix, Band 12 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Zombieslayer setzt genau dort an, wo Schamanenslayer aufhörte. So finden sich die beiden ungleichen Partner, Felix der Mensch und Gotrek der Zwerg, mitten in einer Schlacht gegen Zombies wieder. Mit den Männern an ihrer Seite versuchen sie, die Burg Reikwacht zu erreichen. Hier in der Feste, einem standhaften Bollwerk gegen das Chaos und seine Truppen, wollen sie sich verschanzen und dem Heer aus abertausenden Zombies aus Menschen und Tiermenschen Einhalt gebieten. Wenn es gelingt, die Burg zu halten, kann Hans der Eremit aufgehalten werden. Unter dem Namen Hans der Eremit stellte sich der Nekromant Heinrich Kemmler vor, der ihnen dabei half, den Schamanen zu töten, der ein riesiges Heer aus Tiermenschen befehligte. Doch mit dem Tod des Schamanen wuchs die Macht des Nekromanten Kemmler, der nun nicht nur über untote Menschen, sondern auch über das Heer der untoten Tiermenschen herrscht. Wenn die Burg dem Ansturm der Chaosmächte standhalten kann, könnten die Menschen aus anderen Landesteilen ihre Krieger aussenden, gegen die Untoten zu kämpfen.
Die Kampfgefährten können mit ihren Freunden - den Slayern Rodi und Snorri sowie Kat, der Freundin von Felix - die Burg gerade noch erreichen und sich darin verbarrikadieren. Die Belagerung dauert an, und so ist es nicht verwunderlich, dass zwischen einzelnen Gruppen Machtspielchen beginnen, ein goldgieriger Herzog durch einen Geheimgang zu fliehen versucht, feige Milizionäre sich anschließen, ein Herzog sein Leben lässt und vieles mehr. Doch das betrifft nur einzelne Leben. Besonders schlecht trifft es die Gemeinschaft innerhalb der Burg, als die Macht des Nekromanten anwächst und die Lebensmittel und das Wasser der Belagerten ungenießbar werden. Die Kampfmoral sinkt, Unruhen breiten sich innerhalb der Burg aus. Ihnen folgen Albträume, Verfolgungswahn und gegenseitige Verdächtigungen.
Die Krieger sind zermübt und dann gelingt es dem Nekromanten, durch einen geheimen Fluchttunnel in die Burg einzudringen. Der letzte Kampf steht bevor. Rodi der Slayer findet sein Verhängnis, Snorri verliert ein Bein und auch für Gotrek scheint das letzte Stündlein geschlagen zu haben, als er auf dem Totenbett liegt.
Der vorliegende Roman ist wieder Dark Fantasy vom Feinsten. Zwar sind die Beteiligten, wie bei Warhammer Table Top üblich, zu Tausenden im Kampf, doch weiterhin in spannende Kämpfe verwickelt. Einmal mehr zeigt Nathan Long, dass es aber nicht nur Kämpfe bedarf, um die Welt von Warhammer lebendig zu halten. Bei ihm werden auch die zwischenmenschlichen Aspekte beleuchtet: Ränkespiele, Neid, Missgunst und anderes mehr. Aber auch Treue, Loyalität und Freundschaft spielen bei ihm eine große Rolle.
Das Titelbild stellt wieder einmal Felix und Gotrek im Gewimmel des Kampfes dar. Damit ist es erneut sehr passend von Geoff Taylor gestaltet. Der Roman selbst ist in der Übersetzung wieder einmal gelungen. Christian Jentzsch liefert einmal mehr gute Arbeit ab.