Titel: Zerstörer der Welt Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer
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Ein Klassiker aus der Feder Moebius stellt das Album "Zerstörer der Welt" dar, in dem viele typische Elemente, die der damalige Comicfan vor allem aus dem Magazin "Schwermetall" kannte, enthalten sind. Moebius gestaltete das Album mit einem, nicht allzu grossem, zentralen Panel in der Mitte jeder Seite und je einem kleinen Text. Dieses spartanische Layout lenkt die Konzentration des Lesers auf die ausdrucksvollen Grafiken des Künstlers, ohne ihn mit irgendwelchem Schnickschnack vom wesentlichen abzubringen.
Der Astronaut Fildegar reist mit dem Schiff Lachez-Tout seit vielen Jahren durch den Hyperraum. Das Schiff ist gesteuert durch einen quasi-lebendigen Kristall in der Mitte des Schiffes, Einflussmöglichkeiten besitzt Fildegar nicht. Moebius beschreibt den Alltag des einsamen Astronauten - bis dieser einen für den Kristall interessanten Planeten erreicht. Dort erfüllt sich nicht nur Fildebars Schicksal.
Faszinierend an dem Album ist nicht nur die scheinbar einfache Geschichte, die in einem fast schon für die 80er Jahre verspäteten Drogenrausch endet, sondern auch die experimentelle Erzählweise. Ein Panel, eine klare Storyline, wenige Worte = das Wesentliche. Jean Giraud alias Moebius hat gerade mit dieser Experimentierfreudigkeit und seinem Zeichenstil die Comicwelt nachhaltig beeinflusst. Auch heute noch erscheinen unter dem Pseudonym "Moebius" empfehlenswerte Geschichten aus der Phantastik (z.B. La faune de Mars)
Begeistert!