Reihe: ZeroKiller, Band 3 und 4 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der Helikopter, der in den Nordturm der Twin Towers abgestürzt ist, enthält hochbrisantes biologisches Material. So wichtig, dass der eigentliche Empfänger des gesuchten Aktenkoffers, der Emir von Sudan, eine gut bewaffnete Yacht in die Nähe von Manhattan schickt, um dort nach dem besten Kopfgeldjäger zu suchen, damit dieser das verlorene Eigentum wiederfindet. Die beiden Agenten des Emirs finden diese gesuchte Person: Zero. Sie bieten ihm an, ihn nach Afrika zu begleiten. Der schwarze Kontinent ist der einzige Platz auf der Erde, der von dem nuklearen Holocaust 1973 verschont blieb und sich nun zu einem wirtschaftlich sehr starken Kontinent entwickelt. Zeros Traum ist es, eines Tages mit einem selbst erbauten Boot den Ozean zu überqueren und das gelobte Land zu erreichen. Ein Ziel, das realistisch gesehen sehr weit in der Zukunft liegt, falls er es überhaupt je erreicht. Jedoch sind die Twin Towers ein schwarzer Fleck in Zeros Vergangenheit, denn dort wuchs er auf und verlor auch dort seinen älteren Bruder, der ihn immer wieder in einer Vision, in einer recht blutigen Version, aufsucht und ihm Ratschläge erteilt. Schlussendlich entscheidet sich Zero dafür, das Angebot der Afrikaner anzunehmen.
Seine weibliche Begleitung, Stark, hat ebenso Gründe, die Twin Towers aufzusuchen, und versucht Zero davon zu überzeugen, sie mitzunehmen - zumal sie nach und nach ein paar sehr erstaunliche Fähigkeiten preisgibt. Dieser lehnt jedoch ab - und schließlich betreten in einer finsteren Nacht zwei Personen unabhängig voneinander eines der gefährlichsten Gebäude der Stadt.
Konsequent und ohne große Umschweife wird die Geschichte weitergeführt. Nicht nur, dass die Hauptstory sich weiterentwickelt und einige interessante Aspekte entwickelt, auch die Hintergründe der Hauptcharaktere Zero und Stark werden weiter ausgeleuchtet, man erfährt vor allem von Zero mehr über seine Vergangenheit, die wohl mehr als bewegt gewesen sein muss. In Sachen Brutalität schrecken die Macher des Comics kaum zurück, zwar ist der Blutanteil realtiv gering, aber trotzdem sind einige Panels definitiv nicht für jüngeres Publikum gedacht. Erwachsene können sich jedoch über eine ausgeklügelte und interessant ausgestaltete Storyline freuen, die, wie schon in der Besprechung zu den ersten beiden Bänden gesagt, in einer sehr aufregenden Art und Weise künstlerisch umgesetzt wurde.
Warum zwischen Band 3 und Band 4 fast zwei Jahre lagen, das wissen wohl nur die Führungskräfte von Dark Horse ...