| Serie / Zyklus: ~ Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
In der idyllischen Kleinstadt Old Town im Amerika der 50er Jahre lebt Ragle Gumm ein beschauliches Leben; er hat Familie, Freunde und viele Bekannte. Ragle ist ein berühmter Mann, denn seinen Lebensunterhalt verdient er mit dem immer wiederholten Gewinnen eines Zeitungspreisausschreibens. Jeder im ganzen Land kennt ihn, doch dann befallen ihn zunehmend Zweifel. Soll das wirklich alles sein? Dreht sich alles nur um ein Preisausschreiben oder steckt mehr dahinter? Ist er, Ragle Gumm, gar das Zentrum der ganzen Stadt und alles, aber auch wirklich alles, dreht sich nur um ihn? Und tatsächlich: Kaum sieht er genauer hin, stößt er immer wieder auf Unerklärliches und die Ungereimtheiten lassen sich immer weniger erklären. Und obwohl er zunehmend in seinem Bestreben, die Wahrheit zu ergründen, behindert wird, ist Ragle Gumm mehr denn je entschlossen, das Mysterium aufzuklären.
Zeit aus den Fugen ist ein ausgesprochen unterhaltsamer und interessanter Roman. Philip K. Dicks Stärken als Erzähler treten schon auf den ersten Seiten voll zu Tage, als er das Kleinstadtleben wie kaum ein anderer skizziert und mit nur wenigen Worten Old Town mit all seinen Bewohnern in Szene setzt. Und gerade dies ist aus heutiger Sicht sehr interessant, denn nach über 50 Jahren erhält man fast nebenbei eine wunderbare Beschreibung des Kleinbürgertums in den USA der 50er.
Doch der Roman ist selbstverständlich mehr. Der Autor konfrontiert seinen Protagonisten mit wahrhaft Unverständlichem und zusammen mit dem Leser muss Ragle Gumm die Geheimnisse lösen, um herauszubekommen, wer hinter allem steckt und wer er selbst tatsächlich ist. Auf des Rätsels Lösung wäre seinerzeit wohl kaum einer gekommen, aber heute ist dieses Thema schon oft aufgegriffen worden und unter anderem im Film „Die Truman Show“ auf die Leinwand gebannt worden. Dieses Buch stand in der Tat Pate für den Film und wieder einmal zeigt sich, wie weit der Autor mit seinen Geschichten seiner Zeit voraus war, denn heute treffen viele seiner Geschichten genau den Nerv der Zeit. Filme wie "Matrix" sind nichts anderes als eine Variation all der Geschichten, die Philip K. Dick bereits vor so vielen Jahren erzählte, und besonders das Hinterfragen der eigenen Realität und das Erkennen der Wirklichkeit war nur allzu oft zentrales Thema eines seiner Romane.
Obwohl der Roman ein Frühwerk war, lässt er nicht die Klasse späterer Werk missen und bietet erstklassige Unterhaltung. 9 von 10 Punkten.
Zeit aus den Fugen ist ein ausgesprochen unterhaltsamer und interessanter Roman. Philip K. Dicks Stärken als Erzähler treten schon auf den ersten Seiten voll zu Tage, als er das Kleinstadtleben wie kaum ein anderer skizziert und mit nur wenigen Worten Old Town mit all seinen Bewohnern in Szene setzt. Und gerade dies ist aus heutiger Sicht sehr interessant, denn nach über 50 Jahren erhält man fast nebenbei eine wunderbare Beschreibung des Kleinbürgertums in den USA der 50er.
Doch der Roman ist selbstverständlich mehr. Der Autor konfrontiert seinen Protagonisten mit wahrhaft Unverständlichem und zusammen mit dem Leser muss Ragle Gumm die Geheimnisse lösen, um herauszubekommen, wer hinter allem steckt und wer er selbst tatsächlich ist. Auf des Rätsels Lösung wäre seinerzeit wohl kaum einer gekommen, aber heute ist dieses Thema schon oft aufgegriffen worden und unter anderem im Film „Die Truman Show“ auf die Leinwand gebannt worden. Dieses Buch stand in der Tat Pate für den Film und wieder einmal zeigt sich, wie weit der Autor mit seinen Geschichten seiner Zeit voraus war, denn heute treffen viele seiner Geschichten genau den Nerv der Zeit. Filme wie "Matrix" sind nichts anderes als eine Variation all der Geschichten, die Philip K. Dick bereits vor so vielen Jahren erzählte, und besonders das Hinterfragen der eigenen Realität und das Erkennen der Wirklichkeit war nur allzu oft zentrales Thema eines seiner Romane.
Obwohl der Roman ein Frühwerk war, lässt er nicht die Klasse späterer Werk missen und bietet erstklassige Unterhaltung. 9 von 10 Punkten.