Reihe: Yoko Tsuno, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der Produzent Vic Video und der Kamermann Knut arbeiten an für sie langweiligen Projekten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das Geld um ihre Idee, eine Science Fiction-Serie zu verwirkliche, haben sie leider nicht.
Da lernen sie eines Tages die zierliche Japanerin Yoko Tsuno kennen, die in Asien Elektrotechnik studiert und ihre Kenntnisse in Europa vertieft hat. Auch sie konnte ihre Vorstellungen nicht durchsetzen und ist nun arbeitslos. Vic und Knut stellen Tsuno als Kameraassistentin ein, ihr erster Auftrag besteht darin, eine grosse Höhle zu vermessen und neue Ausgänge des unterirdischen Flusses zu finden.
Als die drei jedoch mit Taucheranzügen sich in die Tiefe der Erde aufmachen, erfasst ein geheimnisvoller Sog die jungen Menschen und zieht sie mit. Voller Erstaunen finden sie sich in einer riesigen, trockenen Höhle wieder, in der blauhäutige Menschen sie umringen. Nach kurzer Zeit gelingt eine Verständigung und die drei Freunde erfahren, das es sich bei diesem Volk um Ausserirdische vom Planeten Vinea handelt, die kurz vor der Zerstörung der Heimatwelt durch die beiden sie umkreisenden Sonnen auf die Erde geflüchtet seien. Ihnen zur Seite steht die junge Vineanerin Khany, die sie vor dem aggressiven und gefährlichen Vineaner Karpan schützt. Nach einem Mordanschlag Karpans auf die drei Neuankömmlinge werden diese in der Nähe des Computerkerns der Anlage versteckt, jedoch finden sie heraus, das auch Karpan nur Befehle eines höhergestellten Wesens ausführt. Die Wahrheit ist vor allem für die Vineaner grausam...
1971 begann Roger Leloup, der als Mitarbeiter von Herge bisher vor allem für technische Hintergründe - so manches Fahrzeug aus Tim und Struppi stammt von ihm, mit der Kurzgeschichte "Le trio de l ´étrange" die Abenteuer des "Seltsamen Trios".
Mit Phantasie widmet er sich mehr oder weniger phantastischen Themen, vor allem die Ausgestaltung der Technik ist bemerkenswert. An den Zeichnungen entdeckt man die Schule Herges. Auffallend ist nur, dass in den Comics kaum jemand lacht, meist alle mit verkniffenen Gesichtern herumlaufen. Ist das eine Spiegelung der Gemütsauffassung Leloups?
Meine Bewertung: 8 von 10 Punkten