Reihe: Roman zur Computerspielreihe "X" Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Eigentlich ist Jel Nirin ein ganz gewöhnlicher Wissenschaftler mit geregeltem Tagesablauf. Doch als eines Tages plötzlich ein riesiger Schwarm Terraformer-Drohnen das Sonnensystem überfällt und jede einzelne dieser Drohnen seinen Namen in ihrem Speicher trägt, ist es mit dem beschaulichen Leben vorbei. Die Regierung der Erde verlangt Antworten und schickt Jel Nirin als Agenten in die Gemeinschaft der Planeten, und damit beginnt das gewaltigste Abenteuer seines Lebens.
So könnte man den vierten Roman der X-Reihe am einfachsten beschreiben. Natürlich werden die Handlungsstränge der Vorgänger erfolgreich weitergeführt. Vor allem geht es um die geheime, dafür Erfolg versprechende Invasion der Xenon. Die Invasoren dringen in ihren mit Unterlichtgeschwindigkeit fliegenden Raumschiffen in das Sonnensystem ein. Dort lösen sich die Schiffe auf, entlassen jedoch Millionen von Drohnen. Einige der Drohnen werden gefunden und untersucht. Für die Analysten ergibt sich eine besondere Überraschung; denn jede gefundene Drohne enthält eine Liste mit Namen von Wissenschaftlern - unter anderem den des Jel Nirin. Im Laufe der Handlung wird aus dem Wissenschaftler zwar kein strahlender, aber immerhin ein Held. Allerdings ist dies nicht der einzige Handlungsstrang. Weiterführende Handlungen nehmen sich eines versteckten Sprungtores an, welches Verbindung zu lange vergessenen Planeten hält. Eine ebenso geheime Verschwörergruppe treibt ihr Unwesen und selbstverständlich gibt es die titelgebenden Hüter der Tore. Zu ihnen gehört die ältliche Anthea. Sie erkennt, dass die alte Zivilisation innerhalb von 115 Milliarden Jahren die Entropie bekämpfen will. Die Vielzahl der Handlungsstränge verwirrt den Leser. Zudem werden nur wenige Handlungsstränge zu Ende geführt. Daher fehlt der vielbemühte rote Faden. Andererseits kann jedoch gesagt werden, dass gerade dieser Umstand dazu führt, dass man einen sehr abwechslungsreichen Roman in der Hand hält.
Hüter der Tore - die Rezension von Rupert Schwarz