Serie / Zyklus: Cheysuli, Bände 3 + 4 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Das Vermächtnis des Schwerts - dritter Roman
König Carillons Sieg über Bellam wurde hart erkauft. Nicht nur, dass der finstere Ihlini Tynstar ihm 20 Jahre seines Leben geraubt hat - auch seine Geliebte Alix hat er endgültig verloren.
Da Carillon ohne Kind ist, bleibt Alixs Sohn Donal der einzige Thronerbe. Carillon nimmt Donal auf und bereitet ihn vor, König zu werden, auch wenn dies bedeutet, dass die Cheysuli die Macht über Homana erhalten und alte Feinde sich dagegen auflehnen werden. Doch Carillon will alles perfekt machen, und so holt er Aislinn, die Tochter seiner verbannten Frau Electra zurück, damit sie Donal heiratet. Doch immer noch spinnt Tynstar seine Ränke. Er belegt Aislinn mit einem posthypnotischen Befehl, der ihr den Beischlaf mit einem Cheysuli verwehrt, um zu verhindern, dass ein Erbe gezeugt wird und die Cheysuli die Macht wieder verlieren. Doch Donal und Aislinn verlieben sich. Um einen Erben zu zeugen, muss Donal Aislinn geistig vergewaltigen.
Währenddessen muss Carillon gegen Solinde und Tynstar in den Krieg ziehen. Zwar kann Solinde wieder besiegt werden und es gelingt ihm, Tynstar und Electra zu töten, doch dann wird er selbst getötet. Viel Leid wurde unter den Überlebenden verbreitet, und die Saat für zukünftige Konflikte ist gesät.
Die Stimmung eines Cheysuli-Romans ist schwer zu beschreiben. Immer dreht es sich um die beiden magiebegabten Rassen der Cheysuli und der Ihlini, die einen gnadenlosen Kampf ausfechten. Die Wahl der Waffen ist ebenso rücksichtslos wie das Erleiden von Kriegsopfern. Zwar liegen die Sympathien des Lesers auf der Seite der Cheysuli, aber begegnen will man ihnen nicht. In den Romanen wechselt Glück und Leid schnell, und der Leser wird mit starken Gefühlen und erschreckenden Taten konfrontiert. Am besten kann man diese Geschichte noch mit George R. R. Martins "Song of Ice and Fire" vergleichen.
Das Vermächtnis des Schwertes ist ein packender, düsterer Roman, der eine phantastische Welt beschreibt. Jennifer Roberson legt viel Augenmerk auf die Charaktere und deren Völker - da stimmt alles. Dieser Roman ist hochklassige Fantasy vom Feinsten und bewegt sich fernab der ausgetretenen Pfade dieses Genres.
9 von 10 Punkten.
König Carillons Sieg über Bellam wurde hart erkauft. Nicht nur, dass der finstere Ihlini Tynstar ihm 20 Jahre seines Leben geraubt hat - auch seine Geliebte Alix hat er endgültig verloren.
Da Carillon ohne Kind ist, bleibt Alixs Sohn Donal der einzige Thronerbe. Carillon nimmt Donal auf und bereitet ihn vor, König zu werden, auch wenn dies bedeutet, dass die Cheysuli die Macht über Homana erhalten und alte Feinde sich dagegen auflehnen werden. Doch Carillon will alles perfekt machen, und so holt er Aislinn, die Tochter seiner verbannten Frau Electra zurück, damit sie Donal heiratet. Doch immer noch spinnt Tynstar seine Ränke. Er belegt Aislinn mit einem posthypnotischen Befehl, der ihr den Beischlaf mit einem Cheysuli verwehrt, um zu verhindern, dass ein Erbe gezeugt wird und die Cheysuli die Macht wieder verlieren. Doch Donal und Aislinn verlieben sich. Um einen Erben zu zeugen, muss Donal Aislinn geistig vergewaltigen.
Währenddessen muss Carillon gegen Solinde und Tynstar in den Krieg ziehen. Zwar kann Solinde wieder besiegt werden und es gelingt ihm, Tynstar und Electra zu töten, doch dann wird er selbst getötet. Viel Leid wurde unter den Überlebenden verbreitet, und die Saat für zukünftige Konflikte ist gesät.
Die Stimmung eines Cheysuli-Romans ist schwer zu beschreiben. Immer dreht es sich um die beiden magiebegabten Rassen der Cheysuli und der Ihlini, die einen gnadenlosen Kampf ausfechten. Die Wahl der Waffen ist ebenso rücksichtslos wie das Erleiden von Kriegsopfern. Zwar liegen die Sympathien des Lesers auf der Seite der Cheysuli, aber begegnen will man ihnen nicht. In den Romanen wechselt Glück und Leid schnell, und der Leser wird mit starken Gefühlen und erschreckenden Taten konfrontiert. Am besten kann man diese Geschichte noch mit George R. R. Martins "Song of Ice and Fire" vergleichen.
Das Vermächtnis des Schwertes ist ein packender, düsterer Roman, der eine phantastische Welt beschreibt. Jennifer Roberson legt viel Augenmerk auf die Charaktere und deren Völker - da stimmt alles. Dieser Roman ist hochklassige Fantasy vom Feinsten und bewegt sich fernab der ausgetretenen Pfade dieses Genres.
9 von 10 Punkten.
Die Fährte des weißen Wolfs - vierter Roman
Niall, Donals Sohn, setzt die Cheysuli-Geschichte nun in der dritten Generation fort. Der Prinz von Homana ist ein Wanderer zwischen den Welten: Menschen misstrauen ihm, da er von Cheysuli-Blut durchströmt ist, die Cheysuli hingegen zweifeln an ihm wegen seiner unterentwickelten Gestaltwandlerfähigkeiten. Niall hat noch nicht mal einen Lir. Als er seiner seit der Geburt versprochenen Verlobten begegnet, erkennt er, dass Gisellas Ziehmutter eine Ihlini-Hexe ist. Sein Eintreffen am Hofe König Alarics, Gisellas Vater, ist der Beginn einer neuen Schlacht zwischen den Cheysuli und den Ihlini.
Straphan, Tynstars Sohn, schwört Rache für den Tod seines Vaters und treibt das Land an den Rand eines Bürgerkriegs. Niall muss seinem Erbe gerecht werden, wenn er nicht will, dass die Opfer von Alix, Donal und Duncan umsonst gewesen sind.
Dieses Buch führt konsequent die Geschichte fort. Man könnte sagen, es sei eine Wiederholung des Vorhergegangenen, aber das ist falsch. Vielmehr ist es die Fortführung einer intrigenreichen Schlacht. Die Ihlini sind die Meister der Täuschung, und sie spinnen ihre Netze geschickt um die Thronfolger der Cheysuli.
Während des Romans wiegt die Schlacht hin und her. Ein scheinbar errungener Sieg stellt sich schnell als Niederlage heraus. Diese Art zu schreiben erzeugt eine ganz eigene Atmosphäre in den Romanen, und dies bewirkt, dass man emotional sehr stark an den Romanen Anteil nimmt - Zeichen einer großen Schriftstellerkunst. In diesem Roman hat sie jedoch den Bogen ein wenig überspannt. Niall wird als Totalversager dargestellt, bis er am Ende alles retten darf. Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen.
Dennoch ist der Roman letztendlich eine Variation der vorhergegangenen, und wenn das auch in diesem Roman noch funktioniert, ist es doch gut, dass Jennifer Roberson in den folgenden Bänden das Thema mehrfach variiert.
6 von 10 Punken.
Niall, Donals Sohn, setzt die Cheysuli-Geschichte nun in der dritten Generation fort. Der Prinz von Homana ist ein Wanderer zwischen den Welten: Menschen misstrauen ihm, da er von Cheysuli-Blut durchströmt ist, die Cheysuli hingegen zweifeln an ihm wegen seiner unterentwickelten Gestaltwandlerfähigkeiten. Niall hat noch nicht mal einen Lir. Als er seiner seit der Geburt versprochenen Verlobten begegnet, erkennt er, dass Gisellas Ziehmutter eine Ihlini-Hexe ist. Sein Eintreffen am Hofe König Alarics, Gisellas Vater, ist der Beginn einer neuen Schlacht zwischen den Cheysuli und den Ihlini.
Straphan, Tynstars Sohn, schwört Rache für den Tod seines Vaters und treibt das Land an den Rand eines Bürgerkriegs. Niall muss seinem Erbe gerecht werden, wenn er nicht will, dass die Opfer von Alix, Donal und Duncan umsonst gewesen sind.
Dieses Buch führt konsequent die Geschichte fort. Man könnte sagen, es sei eine Wiederholung des Vorhergegangenen, aber das ist falsch. Vielmehr ist es die Fortführung einer intrigenreichen Schlacht. Die Ihlini sind die Meister der Täuschung, und sie spinnen ihre Netze geschickt um die Thronfolger der Cheysuli.
Während des Romans wiegt die Schlacht hin und her. Ein scheinbar errungener Sieg stellt sich schnell als Niederlage heraus. Diese Art zu schreiben erzeugt eine ganz eigene Atmosphäre in den Romanen, und dies bewirkt, dass man emotional sehr stark an den Romanen Anteil nimmt - Zeichen einer großen Schriftstellerkunst. In diesem Roman hat sie jedoch den Bogen ein wenig überspannt. Niall wird als Totalversager dargestellt, bis er am Ende alles retten darf. Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen.
Dennoch ist der Roman letztendlich eine Variation der vorhergegangenen, und wenn das auch in diesem Roman noch funktioniert, ist es doch gut, dass Jennifer Roberson in den folgenden Bänden das Thema mehrfach variiert.
6 von 10 Punken.
Eine Übersicht der Trilogie gibt es auf der Autorenseite.
[Auf fictionfantasy.de rezensierte Bücher sind mit Link unterlegt und fett gekennzeichnet.]