Serie / Zyklus: Flaming Bess Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Nachdem Flaming Bess mit der NOVA STAR fliehen konnte, beginnen die Probleme erst. Der Antrieb, den sie von den Drakoniern, einem Echsenvolk erhalten haben, muss erst zum Laufen gebracht werden. Es muss eine Psychonautin gefunden werden, die das Schiff fliegen kann und die Kommandantin muss sich gegen die Herrscher im Palast erwehren, die ihre eigene Macht durch die bloße Anwesenheit der legendären Kommandantin gefährdet sehen.
Als das Schiff nur Fahrt aufnimmt ist der Kurs klar. Es geht in das Reich der Drakonier. Doch es zeigt sich bald, dass der Antrieb die einzige Hilfe war, die sie von den Echsen erwarten können.
Als sie im Machtraum der Drakonier erscheinen werden sie sofort von einer Raumstation mit einem Stasisfeld belegt. Anschließend transferiert sich ein Drakonier auf das Schiff und bewegt sich unaufhaltsam, eine Spur der Zerstörung hinterlassen, auf den Antriebsraum zu. Die Menschen müssen verhindert, dass der Antrieb vernichtet wird, doch das scheint alles andere als leicht; vor allem, wenn oppositionelle Kräfte an Bord des Schiffs Flaming Bess scheitern sehen möchten und deshalb der Echse das Vorrücken erleichtern.
Im zweiten Band gewinnt die Reihe an Fahrt. Durch die Intrigen der einzelnen Gruppierungen gewinnt die Handlung an Tiefe und auch die Personen werden besser beschrieben. Da wäre z. B. Ken Katzenstein, der erste Offizier der NOVA STAR und der Clankrieger Ka. Beide unterstützen Flaming Bess von Anfang an und sind treue Verbündete. Weniger geradlinig ist die Psychonautin Glory Moon. Sie und Flaming Bess können sich schlicht nicht leiden, doch der Kommandantin bleibt keine Wahl, denn sie ist der einzige Psychonaut an Bord. Für Humor sorgt der verschrobene Techniker Fortunato Stengel mit seiner sprechenden Werkzeugkiste. Mehr dem Klischee entsprechend ist da schon Muller-McLasky, der Sicherheitschef, der allen und jedem misstraut und überall Verschwörungen vermutet und General Cluster, der das Klischee eines übereifrigen Soldaten schlechthin ist.
Dies alles vertieft noch mehr den Eindruck, man würde ein Skript einer SF Fernsehserie lesen - zumindest fällt es sehr leicht, sich eine Verfilmung vorzustellen. Und das Ergebnis wäre nicht schlecht. Die Geschichte ist sehr flüssig verfasst und fesselt den Leser von Beginn an. Eine Space Opera, wie sie sein soll: Schnell, actionreicht und viel Interaktion.
7 von 10 Punkten.
Eine Übersicht der Trilogie gibt es auf der Autorenseite.
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