Titel: Wir fanden Menschen |
Mit seinem 1948 erschienen Roman "Wir fanden Menschen" versuchte der Schriftsteller Hans Wörner auf die schrecklichen Folgen eines Atombombenabwurfs aufmerksam zu machen. Sein Buch wurde geprägt durch die "Lichtblitze" von Hiroshima und Nagasaki.
"Aus Versehen" hat eine fehlgezündete Atombombe einen ganzen Kontinent vernichtet. Sieben Jahre nach dieser verheerenden Katastrophe soll ein Erkundungstrupp Aufschluss darüber geben, wie es um die dort lebenden Menschen bestellt ist. Als diese Expedition nicht zurückkehrt, wird eine zweite Expedition ausgeschickt, die nach der verschollenen Einheit suchen soll. Dabei kommt sie in Kontakt mit den psychisch und körperlich verfallenen Einwohnern...
Hans Wörners Novelle ist ein eindringliches Plädoyer gegen den Wahnsinn und Schrecken des Krieges und vor allem eine Warnung vor den Folgen atomarer Strahlung für die menschlichen Gesellschaften. "Wir fanden Menschen" ist überaus düster und bedrückend. Es fällt schwer, den Roman bis zum Ende durchzulesen, da Wörner stellenweise depressiv wird. Der Roman stimmt recht nachdenklich und erzielt daher seine gewollte Wirkung. Hier und da wird es jedoch etwas schwülstig. Die Szenen, in denen der Expeditionstrupp den degenerierten Einheimischen konfliktreich gegenübersteht, sind sehr spannend und zum Teil unheimlich. Insgesamt liefert uns Hans Wörner ein absolut trostloses Bild der Menschheit, in dem er zu dem Ergebnis kommt, dass einer zerfallenen Zivilisation nicht mehr zu helfen ist.
Fazit: sehr ernste und tiefgründige SF.