Reihe: Die Welt aus Blut und Eis 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Es ist eine gottlose Welt, denn die Götter verliessen die Welt und die fünf Rassen müssen nun ohne sie auf dem Planeten überleben. Glück und Willkür sind die beiden Hauptpunkte, an denen sich das Leben orientiert. Da die Bewohner jener Welt nicht unterschiedlich zu denen der Erde sind, folgt eine Geschichte von Gewalt und Intrigen, von Falschheit und Verrat. In den letzten Generationen üben die Clans eine Art Waffenstillstand mit den alten magischen Rassen. Doch der scheinbar gefestigte Status Quo scheint gestört. Vor langer Zeit hat eine Bäuerin eine Weissagung gemacht, das es einen verborgenen Gott gibt. Dieser hält schützend seine Hände über jene, die seine Religion weiter verbreiten und so für eine Verbreitung seiner Religion des schwarzen Pfades. Diese Gläubigen wurden immer aus der Gemeinschaft ausgestossen und in den unwirtlichen Norden des Landes geschickt. In der Hoffnung, dort jämmerlich umzukommen. Doch sie konnten dort Fuss fassen und leben. Sogar eine feste Religionsgemeinschaft gründen, die fest an den verborgenen Gott glaubt. Diese Gemeinschaft ist es, die eine fanatische Gefahr für den scheinbaren Frieden darstellt. Es scheint ein günstiger Zeitpunkt anzustehen, denn die Nachkommen der Vertriebenen suchen Rache für ihre Altvorderen. Erstes Ziel scheint Burg Kolgas zu sein, mit ihren ahnungslosen Bewohnern. Gerade erst wurde ein Aufstand gegen die Hoch-Thans durch die Haigh-Clanes zerschlagen und die Schuldigen bestraft. Mit der Bestrafung schuldiger scheinen sich aber auch die alten Rassen einverstanden zu zeigen. Das Bündnis hält. Dem Bündnis folgt ein Fest der Gemeinsamkeiten und die Burgbewohner sind nicht aufmerksam genug, als sich der verbannte Gyre-Clan blutig zu Wort meldet. Die ganze adlige Herrschaft wird dahin gemetzelt und lediglich die Kinder Orisian und Anyara überleben. Dem Jungen gelingt die Flucht, das Mädchen Anyara sitzt in Gefangenschaft und muss üble Behandlungen über sich ergehen lassen. Im Hintergrund steht das Halbblut Aeglyss. Sein Hass, wegen seiner Verbannung auf die anderen ist so gross, dass er die Welt mit Krieg überziehen will und Rache an allen nehmen will.
Was mir nicht so gefiel, war die etwas oberflächliche Behandlung seiner Figuren. ich bin mit seinen Protagonisten nicht "warm" geworden. Sie sind mir selbst am Ende des ersten Teils noch fremd geblieben. Der kulturelle und politische Hintergrund erscheint mir als eine Art Mischung aus alten schottischen Clans und mittelalterlichen Burgadels. Es ist wie ein Puzzlespiel zu sehen, wo sich nur sehr langsam die wichtigsten Teile auf einen Platz im Bild einfinden. Ich sehe in dem Buch, das mit weniger Seiten, mehr geboten hätte aber immer noch einen guten Anfang für die positive Weiterentwicklung der Handlung.