Reihe: Die magischen Städte, 2. Band (The Long Price Quartet) Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Erzählung führt uns weiter auf den Spuren von Otha, der Probleme mit seinen angenommenen Identitäten hat, und Maati Vaupathai, der zwischen seiner dichterischen Arbeit und den damit verbunden Pflichten und der Freundschaft zu Otha schwankt. Das alles vor dem Hintergrund des im Sterben liegenden Khai Machi und dessen drei Söhnen Biitrah Machi, Kaiin Machi und Danat Machi, die um die Nachfolgeschaft kämpfen. Doch Biitrah ist das erste Opfer des Machtkampfes um die Herrschaft im Stadtstaat Machi. Gleichzeitig kommt Idaan zu ihrer Schwägerin Hiami, der Frau von Biitrah. Sie möchte die Hilfe ihres Bruders, da sie nicht nur ein Auge auf den jungen Adrah, den Sohn aus der Utkhai Familie, geworfen hat. Sie möchte Adrah zu ihrem Bräutigam machen. Die Umblendung zu Dai-kvo zeigt uns, dass Maati nach Machi geschickt werden soll. In einer Bibliothek soll er nach alten Informationen suchen. Ein unwichtiger Dichter wie Maati wäre genau der Richtige für diese Arbeit. Dort trifft er auf den Dichter Chemati, der dem Andaten Steinerweichen gebietet.
Die Wege des Erzählers sind unergründlich, und doch treffen sie immer wieder mit den unterschiedlichsten Handlungsträgern zusammen. So zum Beispiel Idaan und Cehmai, die sich als Liebespaar entpuppen. Aber gerade dieses zufällige, absichtliche Zusammentreffen macht nicht nur die Handlung, sondern auch die Personen lebendig. Dabei haben die unterschiedlichsten Handlungsträger auch eine eigene Geschichte und vor allem eine eigene Persönlichkeit mit all den menschlichen Eigenschaften wie Liebe, Hass und Leidenschaft. Hinzu kommt eine fesselnde und überzeugende Handlung.
Die Erzählung Winter des Verrats ist ein würdiger Nachfolger von Sommer der Zwietracht. Da noch zwei weitere Bücher erscheinen werden, hat man als Leser wieder etwas, worauf man sich freuen kann.