Reihe: ~ Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Ash Wilde ist eine Außenseiterin. Als solche ist ihr Leben nicht gerade einfach. Hinzu kommen ein Freund, der sie betrügt, und eine richtig fiese Schwester namens Eve, die man durchaus als gefährliche Irre bezeichnen kann. Die Auseinandersetzung zwischen Ash und der Mitschülerin, die ihr gerade ihren Freund ausgespannt hat, artet in eine Prügelei aus. Nach dem tödlichen Unfall, in dem eine Mitschülerin ihr Leben verliert, zieht Ashline sich in ein Internat zurück. Die Zurückgezogenheit ist für sie richtig erholsam. In ihrem Leben verläuft nun alles bestens. Sie findet einen tollen neuen Freund und einen Platz im begehrten Tennisteam.
Ein Internat ist eine in sich geschlossene Gesellschaft, wo man auch gern mal austestet, wie weit die Grenzen gesteckt sind und ob sie tatsächlich am Zaun aufhören. So verlässt man gerne einmal das Internat, um außerhalb ein wenig Spaß zu haben. Eine dieser Feierlichkeiten bringt Probleme ins Internat. Ash und ein paar andere Schüler retten eine jüngere Mitschülerin. Die blinde Serena sollte von zwei Männern entführt werden. Nach und nach erfährt man als Leser mehr über die Jugendlichen im Internat. (Welche amerikanischen Teenager gehen in den Büchern nicht in solch eine Einrichtung? Anscheinend richtet man sich inzwischen nur noch an die gut verdienenden Leser.) Ash und ihre Mitschüler stellen sich inzwischen alle als Götter heraus, die jedoch nicht einer kulturellen Ebene angehören. So ist Ashline eine polynesische Vulkangöttin. Ihre Schwester gehört ebenfalls dazu, wählte jedoch bereits die böse Seite. Eve will Ash von ihrer Sache überzeugen, doch das geht schief, und so bahnt sich eine heftige Auseinandersetzung an. Zwei weitere wichtige Dinge sind die Traumbilder, die Ash empfängt (Bilder eines fremden Mädchens, die sie nicht deuten kann), und der Auftrag, den die Götter erhielten. Bis auf den von Ash ist jedoch keiner der Aufträge bekannt.
Wildefire ist ein ansprechender erster Teil einer Trilogie. Die Handlung ist abwechslungsreich und spannend, manchmal etwas brutal, die Charaktere sehr vielfältig. Man kann Wildefire als ein Buch sehen, dass sich mit der Entwicklung von jungen Menschen auseinandersetzt und diese mit einer nicht notwendigen phantastischen Umgebung in Verbindung bringt. Ohne den Götter-Krimskram würde die Geschichte auch funktionieren. Das Buch funktioniert ohne besondere Glanzlichter. Es besitzt ein gutes Niveau, Stil und Schreibweise passen zusammen. An den zumeist oberflächlichen Beschreibungen der anderen Handlungsträger und Nebenpersonen müsste man noch etwas arbeiten.