Reihe: Warhammer Fantasy Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der berühmte Dauergegner von Gotrek und Felix, der ständig erfolglose Thanquol, ist beim Dreizehnerrat in Skavenblight in Ungnade gefallen. Auch der Prophetenherrscher Kritislik ist ihm nicht mehr wohlgesinnt. Um sich zu bewähren, die Gunst wiederzuerlangen, wird Thanquol nach Unter-Altdorf gesendet. Der graue Prophet, der entbehrlichste aller Propheten der Skaven, soll ein arkanes Artefakt zurückbringen: Das als Raupenstein bezeichnete unheilige Stück ist sein Auftragsziel. Der Raupenstein ist jedoch auch das Ziel anderer Gruppierungen. Neben den altbekannten Ränkespielen der Skaven, die sich ebenfalls um den Stein kümmern wollen, gibt es noch die Schmugglerbande der Gebrüder Dietrich. Thanquol, größenwahnsinnig wie immer, muss sich jedoch auch mit einem Magier auseinandersetzen.
Das neue Buch aus dem Warhammer-Fantasy-Universum erzählt, was Thanquol der Graue Prophet zwischen seinen Abenteuern in Dämonenkrieger und Elfenslayer erlebte. Er versuchte den Ruhm der Gehörnten Ratte zu vermehren. Dummerweise gibt es immer wieder bei seinen Untergebenen unfähige Diener und Intriganten, die ihm seinen Ruhm neiden und seinen Untergang wollen.
C. L. Werners Der Prophet des Unheils ist ein ansprechender, gut zu lesender und spannender Roman. Ihm gelingt es, den Leser auf eine Reise in die Kanalisation von Altdorf mitzunehmen. Die Beschreibung ist so lebensecht geschrieben, dass man meint, die Abwässer zu riechen, das Platschen der Schritte zu hören, den Geschmack auf der Zunge zu haben. Die Welt der Skaven, die die Menschen nur als Märchen kennen, wirkt sehr ernüchternd auf den Leser. Romantisch ist anders. Hier herrscht das Recht des Stärkeren, und das ist nicht unbedingt der graue Prophet.
Ein unterhaltsamer und kurzweiliger Roman aus dem Warhammer-Fantasy-Universum für Fans und solche, die es werden wollen. Der Roman bietet viele Erklärungen um den Grauen Propheten Thanquol. Diese Informationen wirken auf Altleser ermüdend, doch kommt die Geschichte bald richtig in Fahrt. Nach William King und Nathan Long ist C. L. Werner der dritte Autor, der sich mit dem Grauen Propheten beschäftigt. Natürlich drückt jeder Autor ihm einen eigenen Stempel auf und verändert ihn, am nachhaltigsten - natürlich - sein Erfinder William King.