Titel: Wenn der Wind weht Originaltitel: When the Wind Blows Regie: Jimmy T. Murakami Buch: Raymond Biggs Titelsong von David Bowie / Musik von Roger Waters Laufzeit: 80 min FSK: 6 USA, 1986 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Die Geschichte handelt von dem älteren Ehepaar Hilde und Jim Bloggs, das auf dem Land, außerhalb von London, lebt und den Ruhestand genießt. Jim ist besorgt über die Verschlechterung der Beziehungen zwischen West und Ost und besorgt sich einige Broschüren, um sein Haus auf einen Krieg vorzubereiten. Während er versucht, die Anweisungen von Regierung und Landratsamt genauestens zu befolgen, kümmert sich Hilde wenig darum und geht ihrem normalen Leben nach.
Als dann die Atombombe fällt, verstecken sich beide in einem selbstgebauten "Schutzraum" aus an die Wand gelehnten Türen. Mit der veränderten Situation nach dem Nuklearschlag kommt niemand von beiden zurecht, sie schwanken zwischen Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg und ihrem normalen Lebensablauf; die Zerstörung und den Tod lassen sie nicht an sich ran. Bis die ersten Symptome der Strahlenkrankheit bei beiden auftreten.
Zwar ist When the Wind Blows ein Kind der Friedensbewegung der Achtziger - analog zum Spielfilm Der Tag danach; im Gegensatz zu diesem Streifen, der sich hauptsächlich mit dem Einschlag an sich beschäftigt, geht es in Wenn der Wind weht um die Veränderungen, die auf die Menschen zukommen, wenn die Bombe tatsächlich fällt.
Man möchte den Kopf schütteln über die Naivität der beiden - wenn es nicht so traurig wäre. Ein Film, der sicherlich nicht für Kinder geeignet ist, da diese meines Erachtens eher verstört werden; für Jugendliche oder Erwachsene ein zum Nachdenken anregender Zeichentrickfilm, der mittlerweile aus der Friedensbewegung nicht mehr wegzudenken ist und eine ganze Generation geprägt hat.
Ein Muss!