Titel: Weisser Schrecken Eine Besprechung / Rezension von Andre Skora |
Der mehr als vierhundertneunzig Seiten umfassende Mysterythriller aus der Tastatur von Thomas Finn kommt mit einem auffälligen Cover, welches die broschierten Buchdeckel schmückt daher. Das gezeigte, gefrorene Menschenauge passt thematisch hervorragend und sollte im Buchregal sofort auffallen.
Zum Inhalt:
Wie jedes Jahr fiebert eine kleine Freundesgruppe den Geflogenheiten zum Nikolaustag in ihrem Heimatdorf Prechral, welches in Berchtesgadener Land gelegen ist, entgegen. Unter diese Geflogenheiten fällt auch der traditionelle Lauf am Nikolaustag, welcher in diesem Jahr unter keinem guten Stern zu stehen scheint.
Die fünf Freunde Andreas, Miriam, Robert, Elke und Niklas bekommen es dabei knüppeldick ab. Als die fünf Freunde kurz vor dem Lauf eine junge Mädchenleiche, die unter dem Eis eines zugefrorenen Sees treibt, entdecken und mit Entsetzen feststellen müssen, das diese den Zwillingen Miriam und Elke wie aus dem Gesicht geschnitten ist, ahnt keiner von ihnen welche Mauer des Schweigens auf sie wartet. So wissen die Zwillinge nichts von einer Verwandten, geschweige den von einer toten Verwandten. Die Freunde beschließen, deshalb der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei ahnen sie aber nicht welches Geheimnis der Dorfpfarrer vor seiner Gemeinde geheim hält. Die Nachforschungen sorgen aber auch dafür dass eine alte Macht auf den Plan gerufen wird, welche nur auf den richtigen Moment gewartet hat. Dieser scheint nun gekommen zu sein.
Mein Fazit:
Weisser Schrecken vermittelt von Anfang an eine Grundstimmung die hervorragend das Genre Mystery einfängt. Die geschaffene Atmosphäre wird mit fortschreiten des Buches immer bedrohlicher und intensiver. Die Dinge die geschehen kann man sich nicht richtig erklären, lässt diese aber mit Faszination geschehen. Die vielen Legenden, Andeutungen und Geschehnisse sorgen dafür dass man sehr schnell in seinem Kopfkino anfängt zu spekulieren und zu deuten.
Die Detailtiefe einiger Szenen dürfte bei einigen Leser(innen) für einen erhöhten Gänsehautfaktor sorgen, wobei dieses Level des Grusels nicht über das ganze Buch geht. Die eingestreuten Mythen, wie etwa zum Nikolaus und Knecht Ruprecht gefielen mir wirklich gut.
Die Charaktere aus Weisser Schrecken insbesondere die fünf Freunde konnten mich wirklich überzeugen. So baute sich jeder Charakter schnell im Kopfkino auf und seine Handlungen waren nachvollziehbar und verständlich.
So kann ich abschließend sagen, dass mich Thomas Finn mit diesem Werk wirklich sehr überzeugt hat und es sicherlich nicht der letzte Roman ist, den ich von ihm gelesen habe. Auch wenn nicht alle Handlungsstränge zu einhundert Prozent beendet worden sind, so hat man nach Beendigung des Werkes ein positives Gefühl.
Ich kann dieses Buch, gerade zu der anstehenden Jahreszeit jedem ans Herz legen, der zum einen etwas Mystisches aus deutschen Landen lesen möchte.
Meine Bewertung:
Für mich eindeutig 5 von 5 blauen menschlichen Frostaugen!