Reihe: Rifters-Zyklus, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Nach „Abgrund“ und „Mahlstrom“ ist dies der dritte und abschließende Roman, der sich mit dem Thema bakterielle Lebensform beschäftigt. Und natürlich mit der Wissenschaftlerin Lenie Clarke. Sie war es, die aus Rache die unbekannte Lebenform aus der Tiefe des Ozeans an Land brachte. Der Effekt, der entstand: Ganze Landstriche sind von der Lebensform verseucht, die Städte sind verwüstet und die Menschheit steht vor einem Kollaps. Der sicherste Platz auf der Erde ist unter Wasser. Dorthin hat sich Lenie Clarke zurückgezogen. Aber ewig kann sie sich nicht in den Tiefen des Meeres verstecken. Irgendwann holen jeden die Vergangenheit und das Schicksal ein. Die Vergangenheit ist bekannt, dafür hat Peter Watts mit den beiden vorherigen Geschichten gesorgt. Das Schicksal ist hingegen noch ungeklärt. Lenie ist die Frau mit den meisten Toten auf dem Gewissen. Aber diese Morde waren wahllos und ungezielt, gesichtsloser Kollateralschaden, auf den sie nicht einen einzigen Gedanken verschwendete.
Zurück an der Oberfläche, ist sie plötzlich wieder der Mittelpunkt der Handlung. Man versucht alle Infizierten zu finden und ihnen zu helfen. Manchmal endgültig. Andere haben größere Chancen für einen Neubeginn. Lenie Clarke und Ken Lubin zum Beispiel.
„Wellen“ ist der Abschluss, aber ein sehr unbefriedigender Abschluss. Es blieben mir einige Handlungsstränge offen, die zur Klärung der Geschichte hätten abgeschlossen werden sollen. Die Geschichte selbst springt ein wenig hin und her. Im Großen und Ganzen gesehen ist der Roman schwächer als die beiden Vorgänger. Die Spannung fehlt etwas. Ich hatte mir beim ersten Roman sehr viel von Peter Watts versprochen. Die Romane haben auch meine Erwartungen erfüllt. Aber das heißt nicht, dass der vorliegende Roman schlecht ist, er hat nur nicht mehr den ‚Biss’ der Vorgänger.