Serie/Reihe: Wächter des Zwielichts (Wächter, Band 3) Titel: Wächter des Zwielichts Originaltitel: Sumerechnij Dozor (2001) Autor: Sergej Lukianenko Übersetzung aus dem Russischen: Christiane Pöhlmann Titelbild: Dirk Schulz Verlag/Buchdaten: München: Heyne Verlag, 2006. 525 Seiten. ISBN 978-3-453-53198-7 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Mehr als ein Jahr ist vergangen, seit Geser, der Chef der Nachtwache, das Schicksalsbuch zu Gunsten seines Untergebenen Anton Gorodezki und seiner Frau Svetlana veränderte. Ihr Kind wird das Verhältnis von Gut und Böse in die eine oder andere Richtung verändern - wohl zum Guten. Doch Antons Frau Svetlana sieht immer mehr Grau als Weiß und Schwarz. Tagwache und Nachtwache sind nicht so unterschiedlich, wie man Anton immer weisgemacht hatte. Mehr und mehr kommt heraus, dass beide Seiten manchmal den Kampf ohne tieferen Grund fortsetzen und nicht selten sogar zusammenarbeiten, denn so unterschiedlich sind die Standpunkte beider Seiten nicht.
Dies wird Anton vor allem offenbar, als er einer Hexe begegnet, die vor vielen Jahren mit Geser gemeinsame Sache gemacht hatte. Die Hexe wird recht bald verfolgt - von der Nachtwache und von der Tagwache. Doch dann taucht auch die Inquisition auf und nimmt die Fäden in die Hand. Es ist eine Sache geschehen, die Licht und Dunkel vereint: Jemand hat aus einem gewöhnlichen Menschen einen Anderen gemacht und die Tat als solche ist eine Bedrohung für die Anderen, denn wenn die Menschen über sie Bescheid wüssten, dann würden sie wohl jeden Anderen vom Antlitz der Erde tilgen.
Auch im dritten Teil geizt Sergej Lukianenko nicht mit ungewöhnlichen Ideen und überraschenden Wendungen in seiner Geschichte um die Anderen, also jene Wesen, die unter den Menschen leben, aber besondere Fähigkeiten haben. Ursprünglich hätte dies der dritte und abschließende Teil einer Trilogie werden sollen, aber der Autor hat es sich noch einmal anders überlegt und unter dem Titel Wächter der Ewigkeit inzwischen einen vierten, wahrscheinlich abschließenden Band verfasst. Traurig muss man darüber aber nicht sein. Der Roman ist wieder gelungen und liest sich sehr flüssig. Auch im dritten Band gewinnt Lukianenko seinem Weltentwurf viel Neues ab, aber es wird auch vieles konkretisiert. Neue Fragen werden aufgeworfen, aber noch mehr alte werden beantwortet. Es steht außer Zweifel, dass der Autor einen ganz klaren Plan hat und seine Geschichte auf ein Ziel hinarbeitet, das dem Leser noch unbekannt ist. In allen drei Büchern konnte der Autor mit Überraschungen aufwarten und sicherlich wird auch der folgende Band die Geschichte in eine neue Richtung lenken und in einer Lösung enden, die für den Leser unerwartet sein wird.
Fazit: Auch der dritte Band der Wächtertetralogie ist ein Volltreffer. Die Geschichte versteht zu überraschen und baut dennoch auf die ersten beiden Bände auf. Man bekommt einen Eindruck, wie das Ganze enden könnte, doch sicher sein kann man sich in keinster Weise, denn schon mehrfach wurde das, was man geglaubt hatte, als Scheinrealität entlarvt. So wartet man voller Spannung auf den Abschlussband, der wohl innovativsten Fantasy-Reihe seit vielen Jahren.
9 von 10 Punkten
Dies wird Anton vor allem offenbar, als er einer Hexe begegnet, die vor vielen Jahren mit Geser gemeinsame Sache gemacht hatte. Die Hexe wird recht bald verfolgt - von der Nachtwache und von der Tagwache. Doch dann taucht auch die Inquisition auf und nimmt die Fäden in die Hand. Es ist eine Sache geschehen, die Licht und Dunkel vereint: Jemand hat aus einem gewöhnlichen Menschen einen Anderen gemacht und die Tat als solche ist eine Bedrohung für die Anderen, denn wenn die Menschen über sie Bescheid wüssten, dann würden sie wohl jeden Anderen vom Antlitz der Erde tilgen.
Auch im dritten Teil geizt Sergej Lukianenko nicht mit ungewöhnlichen Ideen und überraschenden Wendungen in seiner Geschichte um die Anderen, also jene Wesen, die unter den Menschen leben, aber besondere Fähigkeiten haben. Ursprünglich hätte dies der dritte und abschließende Teil einer Trilogie werden sollen, aber der Autor hat es sich noch einmal anders überlegt und unter dem Titel Wächter der Ewigkeit inzwischen einen vierten, wahrscheinlich abschließenden Band verfasst. Traurig muss man darüber aber nicht sein. Der Roman ist wieder gelungen und liest sich sehr flüssig. Auch im dritten Band gewinnt Lukianenko seinem Weltentwurf viel Neues ab, aber es wird auch vieles konkretisiert. Neue Fragen werden aufgeworfen, aber noch mehr alte werden beantwortet. Es steht außer Zweifel, dass der Autor einen ganz klaren Plan hat und seine Geschichte auf ein Ziel hinarbeitet, das dem Leser noch unbekannt ist. In allen drei Büchern konnte der Autor mit Überraschungen aufwarten und sicherlich wird auch der folgende Band die Geschichte in eine neue Richtung lenken und in einer Lösung enden, die für den Leser unerwartet sein wird.
Fazit: Auch der dritte Band der Wächtertetralogie ist ein Volltreffer. Die Geschichte versteht zu überraschen und baut dennoch auf die ersten beiden Bände auf. Man bekommt einen Eindruck, wie das Ganze enden könnte, doch sicher sein kann man sich in keinster Weise, denn schon mehrfach wurde das, was man geglaubt hatte, als Scheinrealität entlarvt. So wartet man voller Spannung auf den Abschlussband, der wohl innovativsten Fantasy-Reihe seit vielen Jahren.
9 von 10 Punkten