Serie/Reihe: Wächter der Nacht (Trilogie, Band 2) Titel: Wächter des Tages Originaltitel: Dnjevnoi Dozor (1999) Autor: Sergej Lukianenko Übersetzung aus dem Russischen: Christiane Pöhlmann Titelbild: Dirk Schulz Verlag/Buchdaten: München: Heyne Verlag, 2005. 525 Seiten. ISBN3-453-53080-2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Wieder wogt der Kampf zwischen Dunklen und Lichten. Bei einem Routineauftrag kommt es zwischen Tag- und Nachtwache zu einem schwerwiegenden Zwischenfall. Ein Dunkler der Tagwache lässt sein Leben, eine andere wird, ebenso wie einer der Lichten seiner Kräfte beraubt. Das Wiedererlangen der Kräfte kann Jahrzehnte dauern, doch Sebulon, der gefürchtete Chef der Tagwache will dies beschleunigen, doch was genau ist sein Plan. Der Konflikt zwischen den beiden uralten Fraktionen hat sich zugespitzt seit die Nachtwache und ihr Führer Geser an Macht zulegen und das Gleichgewicht der Macht zu ihren Gunsten verändern konnten. Voller Berechnung startet Sebulon ein beispielloses Intrigenspiel über dessen Zielrichtung und Ausgestaltung nur einer Bescheid wissen könnte und dies ist Geser, der Chef der Tagwache und seit Jahrhunderten ein Erzfeind Sebulons. Beiden ist klar, dass nun mit hohen Einsätzen gespielt wird und bei solchen Spielen lässt man sich nicht in die Karten schauen - noch nicht mal von seinen eigenen Mitarbeitern. Und doch wissen beide, dass sie nicht die einzigen Spieler im Spiel sind.
Wie der Titel schon sagt stehen im zweiten Band des Zyklus die Dunklen der Tagwache im Mittelpunkt. Geschickt rückt der Autor das Interesse der Dunklen in den Mittelpunkt und der Leser hat durchaus Verständnis für deren Ziele zumal man bereits aus dem ersten Band weiß, zu welchen Taten die Lichten bereit sind in ihrer Verblendung. So arbeitet der Autor weiterhin an seiner Definition, was gut und was böse ist und zieht die Grenze keineswegs zwischen Tag- und Nachtwache. Doch Sergej Lukianenko zeigt, dass er sein Handwerk als Schriftsteller bestens versteht, denn er verfällt keineswegs, wie der Leser vielleicht vermutet, in einen wiederkehrenden Erzählrhythmus, sondern überrascht den Leser bereits mit der zweiten Teilgeschichte mit etwas neuem und fährt damit fort, die Handlung immer wieder in neue, unerwartete Richtungen zu treiben.
Langweile kommt bei diesem spannungsgeladenen Roman bestimmt nicht auf und anstatt die Rätsel aus dem ersten Band zu lösen baut er eine Geflecht von Scheinwahrheiten und neuen Rätseln auf, die dem Leser am Ende in vollkommene Ratlosigkeit stürzen. Noch immer weiß man nicht, warum Geser das Schicksalsbuch umgeschrieben hat. Man weiß nicht ob Sebulon es weiß und was die Ziele der beiden Kontrahenten sind. Das Buch endet mit einem Paukenschlag und lässt den Leser dem dritten Teil entgegenfiebern, der zweifelsohne der Höhepunkt einer Trilogie sein wird. Sergej Lukianenko ist nicht zu unrecht der große Star der russischen Phantastik.
Ein klein wenig Kritik sei aber an der ansonsten wunderbar gestalteten Ausgabe des Heyne Verlags angebracht: Die Geschichte wurden von Co-Autor Vladimir Vasilyev mitverfasst. Leider ist jeder Hinweis darauf auf dem Cover und auf Seite 3 zu vermissen. Lediglich im Impressum findet sich ein Hinweis. Das hat der Ukrainer Vasilyev nicht verdient, von dem ich annehme, dass er die erste Geschichte verfasst hat. Das ganze ist natürlich doppelt bitter, denn nun wird ihm auch bei all den Versandhäusern die Ehre verwehrt, als Co-Autor genannt zu werden, denn kaum jemand macht sich die Mühe genauer ins Impressum zu schauen. Also bitte in Zukunft die Hausaufgabe etwas besser zu machen, denn auf der Originalausgabe erscheint sein Name in gleich großen Lettern, wie der von Lukianenko.
Aber natürlich kann man diesen Fehler dem Buch nicht anlasten und so vergebe ich 9 von 10 Punkten.
Wie der Titel schon sagt stehen im zweiten Band des Zyklus die Dunklen der Tagwache im Mittelpunkt. Geschickt rückt der Autor das Interesse der Dunklen in den Mittelpunkt und der Leser hat durchaus Verständnis für deren Ziele zumal man bereits aus dem ersten Band weiß, zu welchen Taten die Lichten bereit sind in ihrer Verblendung. So arbeitet der Autor weiterhin an seiner Definition, was gut und was böse ist und zieht die Grenze keineswegs zwischen Tag- und Nachtwache. Doch Sergej Lukianenko zeigt, dass er sein Handwerk als Schriftsteller bestens versteht, denn er verfällt keineswegs, wie der Leser vielleicht vermutet, in einen wiederkehrenden Erzählrhythmus, sondern überrascht den Leser bereits mit der zweiten Teilgeschichte mit etwas neuem und fährt damit fort, die Handlung immer wieder in neue, unerwartete Richtungen zu treiben.
Langweile kommt bei diesem spannungsgeladenen Roman bestimmt nicht auf und anstatt die Rätsel aus dem ersten Band zu lösen baut er eine Geflecht von Scheinwahrheiten und neuen Rätseln auf, die dem Leser am Ende in vollkommene Ratlosigkeit stürzen. Noch immer weiß man nicht, warum Geser das Schicksalsbuch umgeschrieben hat. Man weiß nicht ob Sebulon es weiß und was die Ziele der beiden Kontrahenten sind. Das Buch endet mit einem Paukenschlag und lässt den Leser dem dritten Teil entgegenfiebern, der zweifelsohne der Höhepunkt einer Trilogie sein wird. Sergej Lukianenko ist nicht zu unrecht der große Star der russischen Phantastik.
Ein klein wenig Kritik sei aber an der ansonsten wunderbar gestalteten Ausgabe des Heyne Verlags angebracht: Die Geschichte wurden von Co-Autor Vladimir Vasilyev mitverfasst. Leider ist jeder Hinweis darauf auf dem Cover und auf Seite 3 zu vermissen. Lediglich im Impressum findet sich ein Hinweis. Das hat der Ukrainer Vasilyev nicht verdient, von dem ich annehme, dass er die erste Geschichte verfasst hat. Das ganze ist natürlich doppelt bitter, denn nun wird ihm auch bei all den Versandhäusern die Ehre verwehrt, als Co-Autor genannt zu werden, denn kaum jemand macht sich die Mühe genauer ins Impressum zu schauen. Also bitte in Zukunft die Hausaufgabe etwas besser zu machen, denn auf der Originalausgabe erscheint sein Name in gleich großen Lettern, wie der von Lukianenko.
Aber natürlich kann man diesen Fehler dem Buch nicht anlasten und so vergebe ich 9 von 10 Punkten.
Wächter der Nacht - Rezensionsübersicht
Eine Übersicht der Serie gibt es auf der Autorenseite
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