Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Nachdem ich bereits den zweiten Band mehr als nur wohlwollend betrachtete, halte ich jetzt den dritten Band um den Uhrmacher Hermux Tantamoq in der Hand. Das Titelbild des Buches ist ein wenig langweilig. Nur wenn man weiß, dass Hermux ein Uhrmacher ist, seine Freundin Pilotin und der Vorhang auf das Theater hindeutet, erschließt es sich dem Betrachter. Anhand des Titelbildes hätte ich es nicht gekauft.
Hermux ist freudiger Erwartung: Seine Bekannte aus dem letzten Abenteuer, Linka Perflinger, kommt von ihrem letzten Abenteuer zurück. Er gesteht sich ein, in sie verliebt zu sein. Doch kommt es natürlich anders als erwartet. Erst kommt die Postbotin, die ihm eine Karte von Linka überreicht, und noch bevor er die Karte gelesen hat, erzählt sie ihm, was darauf steht. Kurz darauf erscheint ein ziemlich anstrengendes Flughörnchen als Eilbote, um ihm ein Schreiben des Theaterbesitzers auszuhändigen. Als Hermux endlich im Theater ist, wird er gleich darauf wieder hinausgeworfen. Der Mäuserich Hermux, die Geschichte spielt in einem Land mit sprechenden Kleinsäugern, geht zurück in seine Uhrmacherwerkstatt zu seinem Haustier, dem Marienkäfer Terfel. Am nächsten Tag versucht er sein Glück erneut bei Fluster Varmint, dem Theaterbesitzer. Da sich Hermux in den letzten beiden Abenteuern hervorragend geschlagen hat, will ihn Fluster einstellen. Hermux soll als eine Art Privatdetektiv bei einer gegen Fluster gerichteten Drohung helfen. Und das ist der Beginn eines turbulenten Abenteuers im Theater-Milieu. Drohbriefe, Sabotage, Mordversuche an der schönen Tochter von Fluster, Beulith, und ein bevorstehendes Jubiläum machen das ganze Abenteuer sehr undurchsichtig. Hinzu kommt wieder die sehr unsympathische Millionärin und Besitzerin des Kosmetikkonzerns gleichen Namens, Tucka Mertslin. Sie besetzt nicht nur das Museum, sondern will dem guten Varmint sein Theater streitig machen. Eine ebenso unbekannte wie undurchsichtige Person taucht auf. Und was diese Person, die nicht vor Mord zurückschreckt, will, muss Hermux nach vielen Irrungen und Wirrungen herausfinden.
Der vorliegende dritte Band ist sehr schön geschrieben, mit den Vignetten, Zeitungsausschnitten, Visitenkarten etc. auch sehr abwechslungsreich gestaltet. Michael Hoeye glänzt mit vielen Ideen in seiner kleinen und überschaubaren Welt der sprechenden Tiere. Man erwartet förmlich den nächsten Band des abenteuerlustigen Uhrmachers.