Serie/Zyklus: ~ Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der vorliegende Band versammelt Gedichte und Geschichten zum Thema Fledermaus und Vampir.
Die Fledermaus als nachtaktives Geschöpf regte schon immer die Fantasie des Menschen an. Mal ist sie, je nach Kulturkreis, ein Geschöpf des Guten und gewährt die Fruchtbarkeit, dann wieder steht sie für das Gegenteil und dient dem Tod. Sie wird daher oft mit dem Tod in Verbindung gebracht oder ist ein Teil der Vampirlegende, soll sich doch ein Vampir in eine Fledermaus verwandeln können. Sie mutet für den Normalsterblichen schon seltsam an, stellt sie doch, oder besser hängt, sie alles auf den Kopf.
Bereits seit der Antike sind Geschichten um den lautlos jagenden Nachtjäger überliefert. Einen der ältesten Beiträge kommt von Ovid. Seine Metamorphosen stammen etwa aus der Zeit von 30 bis 25 vor Christus. Äsop hingegen ist erst um Christui Geburt dazu gekommen, seine Beiträge für dieses Buch zu verfassen. In loser Reihenfolge finden sich in diesem Buch Klassiker wie Rainer Maria Rilke, Friedrich Nietzsche, Günther Grass, James Thurber und Viktor Hugo, um nur einige zu nennen.
So unterschiedlich wie die Autoren, so verschieden die Zeiten in der sie lebten und so abwechslungsreich wie die Stile, in der sie schrieben, so vielseitig sind die Geschichten und Gedichte dieser Buchausgabe. Manch ein Beitrag ist sicher Gewöhnungsbedürftig. Viele Gedichte würde man heute wohl nicht mehr veröffentlichen, da sie den Zeitgeschmack der Leser nicht mehr treffen. Und doch, es ist gerade die Abwechslung, die diesen Band so interressant macht. Dadurch wird das Buch für viele attraktiv. Es im wahrsten Sinn des Wortes ein Taschenbuch. Man steckt es in die Tasche und wenn man einmal kurz Zeit hat, wirft man wieder einen Blick hinein. Die Texte sind kurz und durchaus für eine Busfahrt oder ähnliches gut geeignet.
Das Buch ist sehr gut und der Preis dafür recht klein gehalten.