Titel: Visionen Eine Rezension von Martin Wagner
|
Immer wieder gibt es Menschen mit Visionen. Visionen für eine bessere Welt, für ein besseres Leben für alle und viel zu selten können diese Visionen in die Realität umgesetzt werden. Oftmals bleibt keine andere Möglichkeit als diese Vision wenigstens in ein literarisches Werk zu verpacken und es dort Realität werden zu lassen. Einige dieser Bücher landen in der SciFi Ecke, andere bei religiösen Büchern und wieder andere in der philosophischen Ecke der Buchhandlungen und werden dort dann mehr oder weniger begeistert in die Hände genommen.
Im Erstlingswerk „Visionen“ von Philip Schwarz, hat einer der Protagonisten, Raja Souresh, die Vision einer besseren Welt fernab der bekannten Welten des von den Menschen besiedelten Universums und ist bereit, viele Hindernisse aus dem Weg zu räumen, um seine Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Für den Autoren sorgte der Verlag Vindobono dafür, dass dessen Vision eines gedruckten Werkes Wirklichkeit wurde.
Doch zurück zum Roman. Nach einem Zitat, welches sich der Definition des Wortes Utopie widmet, steigt das Buch direkt in die Handlung ein und erlebt im Prolog den ersten großen Schritt auf dem Weg zur Erfüllung der Vision einer neuen Welt mit. Bei diesem großen Schritt handelt es sich um die Kaperung eines Frachtraumschiffes durch die Gefolgsleute Raja Soureshs, der im Verlauf des Buches als Philosoph und Weltverbesserer erste Güte dargestellt wird. Die Kaperung des Transportraumschiffes ist dabei aber auch die Basis auf der der zweite Protagonist des Buches eingeführt wird. Jeremy Donovan, ein erfahrener Journalist und ein Mann, der im Leben schon viel verloren hat – neben einem Arm, der durch ein Cyberglied ersetzt wurde, auch seine große Liebe –, erhält den Auftrag, sich dieser Story anzunehmen. Bei seiner Recherche, die ihn von Planet zu Planet und auch zu Raja führt und bei der die Leser auch einiges über das Transportwesen und das Leben des Jahres 2439 erfahren, wird er immer tiefer in die Geschichte hineingezogen, erfährt allerlei Hintergründe zu Raja und den Vorkommnissen in den Welten und trifft schließlich Entscheidungen, die nicht nur Rajas und sein eigenes Leben sondern die Leben aller Menschen beeinflussen und zu großen Veränderungen führen.
Nach der eigentlichen Geschichte folgt ein Anhang, in dem die Welt und die Technologie nochmals detaillierter und pointierter beschrieben wird und in der sich auch ein Glossar befindet.
Den Abschluss bildet Philip Schwarz' Danksagung an Freunde, Familie und Leser des Buches.
Visionen ist eine Mischung aus Sciencefiction und Utopie und der Roman verbindet die besten Dinge aus diesen Genres miteinander und mit einer Art der Beschreibung der einzelnen Szenen, die den Begriff Kopfkino, als einziges Beschreibungskriterium übrig lassen.
Philip Schwarz kann nämlich zum Einen wirklich gut schreiben und zum Anderen hat er ein Universum geschaffen, welches in sich stimmig und voller interessanter Entwicklungen und Erfindungen ist. Überlichtreisen durch den Metaraum, unzählige Raumschiffklassen, Regierungen und Konzerne, Ausbreitung der Menschheit, Planetenbeschreibungen und vieles mehr wird beschrieben, erklärt und vor allen Dingen gekonnt vermischt. Dazu kommen philosophische Abhandlungen aus dem Munde des Protagonisten und Erläuterungen zu bekannten Philosophen unserer Welt und neue Ideen aus den Mündern von Philosophen der Welt des Romans. Zurück zum Schreibstil. Die Charaktere sind rund und entwickeln sich absolut stimmig zu den Geschehnissen im Buch. Die Geschichte ist spannend bis zum Ende, was vor allen Dingen am allwissenden Erzähler liegt, der weiß, wann er zu schweigen hat und die Charaktere zu Wort kommen lässt. Kommen wir nun zum Lektorat, welches der Autor selbst vorgenommen hat. Auch hier beschreibt nur ein Wort den Gesamteindruck.: Fehlerlos. Philip Schwarz hat wirklich eine gute Arbeit abgeliefert und ein Erstlingswerk abgeliefert, das seinesgleichen sucht und das ihm sicher einen Vertrag als fester Autor eines größeren Verlages ermöglicht.
Fazit: Visionen von Philip Schwarz verbindet die Genres Sciencefiction und Utopie perfekt und erzählt gleichzeitig eine spannende Geschichte mit absolut glaubwürdigen und runden Charakteren. Ein Erstlingswerk, mit dem der Autor auf sich aufmerksam macht und bestimmt viele Fans bekommen wird, die so schnell wie möglich Nachschub haben wollen.