Reihe: Darkyn, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Dr. Alexandra Keller ist eine plastische Chirurgin mit Herz, denn sie hilft vor allem bedürftigen Menschen. Kein Wunder, dass sie Menschen wie Michael Cyprien aus New Orleans eine Abfuhr erteilt. Der Millionär ist bei ihr an der falschen Adresse. Das sieht der Mann allerdings anders, denn er ist ein mächtiger Darkyn und gleichzeitig Herrscher über verschiedene Jardins. Michael Cyprien hatte einen Kampf, der ihn das Gesicht kostete. Seine schnellen Heilungskräfte sorgten dafür, dass er nicht daran starb. Die Heilung war jedoch eher willkürlich, so dass er mit plastischer Chirurgie ein neues Gesicht benötigt. Aber nur Dr. Keller ist in ihrer Arbeit schnell und erfolgreich. Denn dummerweise verheilt ein Schnitt bei dem Darkyn ebenso schnell wie Verletzungen. Cyprien lässt ein Nein nicht gelten und entführt die Chirurgin. Die Ärztin ist verdammt wütend darüber. Als sie sein Gesicht sieht, kann sie jedoch nicht anders und stellt es wieder her. Mit der Operation erfährt sie mehr über Michael und sein anderes Leben. Sie gerät in eine düstere Welt, die neben der unseren besteht, ohne dass es der normalsterbliche Bürger überhaupt erfährt.
Die Darkyn wurden vor vielen Jahrhunderten zu Vampiren und damit unsterblich. Sie glauben, sie stünden unter einem Fluch, und setzen alles daran, diesen Fluch aufzuheben.
Lynn Viehl ist eine bestechende Autorin, deren Vampire einmal anders sind. Die Auswahl an Vampiren in jeder Schreibweise und Abart ist inzwischen erschreckend vielfältig. Manchmal ist es aber nur ein Buchstabe im Begriff Vampir, der etwas anderes und Neues vortäuschen soll. Mit dem Helden Michael Cyprien und der Heldin Dr. Alexandra Keller gibt es bereits wieder ein neues Duo, das sich in vielen Fällen doch an die Klischees hält. Andererseits ist die Handlung durchaus abenteuerlich zu lesen. Manches erscheint unlogisch und wird etwas umständlich erklärt, so dass sich der eigentliche Zusammenhang erst später ergibt. Die angenehme Erzählweise der amerikanischen Autorin lässt die Leserin jedoch gern bei diesem Roman verweilen.